Tägliche Meditationen
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Dienstag,
28. September 2021

Jesus bleibt gelassen

Dienstag der sechsundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Lioba, Äbtissin
Hl. Wenzel, Märtyrer

Br. Peter Hemm LC

Lk 9,51-56
Als die Zeit herankam, in der Jesus in den Himmel aufgenommen werden sollte, entschloss er sich, nach Jerusalem zu gehen. Und er schickte Boten vor sich her. Diese kamen in ein samaritisches Dorf und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen. Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war. Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir befehlen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet? Da wandte er sich um und wies sie zurecht. Und sie gingen zusammen in ein anderes Dorf.

Einführendes Gebet: Jesus, ich werde still vor dir. Ich möchte alles beiseitelassen, um zur Ruhe zu kommen. Ich möchte die Augen meines Herzens schließen, um mich auf dich zu besinnen.

Bitte: Jesus, lass mich das Herz für dich öffnen. Gewähre mir die Gnade, dich in meinem Herzen aufzunehmen. Schenke mir deine Gelassenheit!

1. Gelassen im Plan Gottes. Jesus geht nicht nach Jerusalem, um in den Himmel aufgenommen zu werden, sondern zunächst um zu sterben. Er ist sich dessen nur allzu bewusst. Er entschließt sich dennoch frei, nach Jerusalem zu ziehen. Und obwohl ihn Leiden und Tod erwarten, scheint das seinen Umgang mit den Menschen um ihn herum nicht im Geringsten zu beeinflussen. Er ist in keinster Weise unsicher oder gereizt. Seine einzige Sorge gilt dem Plan Gottes, ihn zu erkennen und zu befolgen.

2. Die Stimme des Heiligen Geistes unterscheiden. Jesus geht den Weg, den der Vater für ihn vorbereitet hat. Er macht alles richtig und doch kommt plötzlich eine Störung in diesen Plan. Die Bewohner eines Dorfes wollen ihn nicht aufnehmen. Was tut Jesus? Zweifelt er daran, dass er sich auf dem richtigen Weg befindet? Oder sieht er dieses Dorf bzw. seine Bewohner jetzt als Feinde von Gottes Plan an und vernichtet sie? Nein! Jesus bleibt total ruhig. Er geht einfach weiter und sucht sich ein anderes Dorf zum Übernachten. Im Weitergehen weist er seine Jünger allerdings noch kurz zurecht. Er zeigt ihnen an sich selbst, wie man jeden Moment auf den Heiligen Geist hört und ihn selbst in Unannehmlichkeiten entdeckt.

3. Die Ruhe als Folge. Aus dieser Einstellung Jesu entspringt eine tiefe Ruhe und Gelassenheit, die ihn so anziehend macht. In seiner Nähe verlieren viele Probleme, Schwierigkeiten und Nöte ihre Wichtigkeit. Sein Friede erfüllt die, die zu ihm kommen und sich auf ihn einlassen. Wie einzigartig ist diese Ruhe Jesu, dieses Leben mit und im Heiligen Geist!

Gespräch mit Christus: Jesus, wenn ich dich betrachte, komme ich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Du bist die Antwort auf so viele Fragen und die Lösung auf so viele Probleme, die ich habe. Ich möchte mehr auf dich schauen und vereint mit dir leben, statt woanders Antworten und Lösungen zu suchen. Schenk mir eine Gelassenheit und Geborgenheit in Gott, wie du sie hast!

Vorsatz: Ich nehme mir vor, ein Lobpreislied zu hören und mit ins Gebet zu nehmen.

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