Tägliche Meditationen
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Montag,
12. Februar 2018

Die Zweifler zu Besuch

Montag der sechsten Woche im Jahreskreis
Rosenmontag
Hl. Gregor II
Hl. Benedikt von Aniane OSB
Hl. José Olallo Valdés OH, Priester, Arzt

P. Daniel Weber LC

Mk 8,11-13
In jener Zeit kamen die Pharisäer und begannen ein Streitgespräch mit Jesus; sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn auf die Probe zu stellen. Da seufzte er tief auf und sagte: Was fordert diese Generation ein Zeichen? Amen, das sage ich euch: Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden. Und er verließ sie, stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer.

Einführendes Gebet: Guter Jesus, ich bete dich an. Ich werde dein Wort lesen und ich werde dir folgen.

Bitte: Lieber Gott, nimm dieses Gebet von mir an. Manchmal zweifle ich auch, aber ich weiß, du bist der einzige, der mich nie enttäuscht und der sein Wort hält.

1. Die Zweifler. Ja, die ewigen Zweifler. Die Spötter, die uns wegen unseres Glaubens belächeln und verspotten, tun uns weh. Die Zweifler aber sind echt penetrant, weil man sie nie zufrieden stellen kann. Wenn Sie die Heilige Schrift aufschlagen und den vorherigen Text (Markus 8, 1 -10) lesen, sehen Sie, dass Jesus gerade 4000 Menschen gespeist hat – und das ohne einen Lehrgang im Catering. Es war ein Wunder. Aber das ist nicht gut genug für die Pharisäer, sie brauchen ein Zeichen. Lächerlich, nicht wahr? Tragen wir manchmal auch falsche Erwartungen an Gott heran? Erwarten wir etwas von ihm, was uns nicht guttut? Oder lieben wir ihn einfach so?

2. Jesus seufzt. Die Pharisäer sind schon ein bisschen respektlos. Jemanden so an die Wand zu spielen, ihn für einen Scharlatan zu halten, obwohl er so oft das Gegenteil bewiesen hat. Jesus seufzt. Er ist so menschlich, er setzt sich nicht eine Maske auf, er seufzt und alle hören es. Er ist ja nicht nur ein Politiker, bei dem ein besorgter Bürger seine Bedenken vorbringt. Nein, er ist der Schöpfer des Himmels und der Erde, und doch lässt er es über sich ergehen. Jesus ist nicht eitel. Er muss sich nicht rechtfertigen. Warum auch? Wer sind denn diese Pharisäer überhaupt? Aber er ist nicht aus Stein, und er seufzt. Danke Jesus, dass du uns Einblick in dein Herz gewährst und dich auch einmal so fühlst wie ich!

3. Gutes tun, ist gar nicht so einfach. Vielleicht kennen Sie das aus Ihrem eigenen Leben. Man tut etwas Gutes, und die Leute verstehen es nicht. Aber man soll dann nicht aufgeben, das Gute zu tun. In solchen Momenten muss man sich an den wahren Grund unserer Taten erinnern. Einen schönen Grund haben wir, wenn wir sie aus Liebe zu Gott tun. Gott versteht unser Herz, auch wenn die Leute mit dem Kopf schütteln. Ihm ist es auch oft so gegangen. Er hat auch das Unverständnis der Zweifler gespürt, aber er hat nicht aufgegeben und ist nicht gleich in den Himmel zurückgefahren, sondern hat seine Mission erfüllt. Lieber Leser, vielen Dank für Ihre guten Taten! Machen Sie weiter so!

Gespräch mit Christus: Jesus ich danke dir für alles, was du für mich getan hast. Manchmal bin ich auch blind und merke es nicht. Und vielleicht will ich auch Zeichen. Verzeih, und liebe mich.

Möglicher Vorsatz: Weniger zweifeln und eine gute Tat tun.

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