Tägliche Meditationen
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Samstag,
20. Oktober 2018

Ein Team bilden mit dem Heiligen Geist

Samstag der achtundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Wendelin, Abt
Hl. Vitalis OSB, Bischof
Hl. Maria Bertilla Boscardin
Sel. Jakob Franz Kern OPraem

Renee Pomarico, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Lk 12,8-12
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich sage euch: Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich auch der Menschensohn vor den Engeln Gottes bekennen. Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, der wird auch vor den Engeln Gottes verleugnet werden. Jedem, der etwas gegen den Menschensohn sagt, wird vergeben werden; wer aber den Heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben. Wenn man euch vor die Gerichte der Synagogen und vor die Herrscher und Machthaber schleppt, dann macht euch keine Sorgen, wie ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt. Denn der Heilige Geist wird euch in der gleichen Stunde eingeben, was ihr sagen müsst.

Einführendes Gebet: Herr, wie übermächtig ist die Szene, die du beschreibst. Wie wird das sein, wenn einst die Engel sich vor Gott zu uns bekennen oder uns verleugnen? Großes steht uns noch bevor! Lass mich jetzt im Kleinen treu zu dir stehen. Ich bitte dich um ein vertrauensvolles Herz.

Bitte: Jesus, lehre mich, wichtige Entscheidungen ganz im Vertrauen auf den Heiligen Geist zu treffen.

1. Barmherzigkeit empfangen. Wenn ich diesen Satz lese, "Jedem, der etwas gegen den Menschensohn sagt, wird vergeben werden; wer aber den Heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben.", stelle ich mir die Frage, "Warum?". Suchen wir die Antwort im Katechismus, so lesen wir dort (n. 1864): "Die Barmherzigkeit Gottes ist grenzenlos; wer sich aber absichtlich weigert, durch Reue das Erbarmen Gottes anzunehmen, weist die Vergebung seiner Sünden und das vom Heiligen Geist angebotene Heil zurück. Eine solche Verhärtung kann zur Unbußfertigkeit bis zum Tod und zum ewigen Verderben führen." Der Heilige Geist zeigt uns, wie barmherzig Gott ist – mit einer Barmherzigkeit, die Liebe heißt. Den Heiligen Geist lästern, bedeutet, dass man diese Barmherzigkeit und Liebe, die für die Erlösung notwendig sind, zurückweist. Indem man Barmherzigkeit und Liebe ablehnt, lehnt man also die Erlösung selbst ab.

2. Schwächen erkennen. Manchmal ist es schwierig, die Barmherzigkeit Gottes zu akzeptieren, weil wir dann unsere Schwachheiten zugeben müssen. Aber das ist nur der "negative" Aspekt. Schauen wir auf den positiven: Es gibt einen Weg, wie man immer enger zusammen mit dem Heiligen Geist leben kann: Gewöhnen wir uns daran, täglich dem Heiligen Geist zuzuhören. Er zeigt uns, wo die echte Freude liegt, die von Gottes Barmherzigkeit ausgeht – trotz der Schmerzen. Unsere Schwächen sind ein Geschenk Gottes. Mit ihrer Hilfe können wir Gottes Liebe empfangen und das ewige Leben gewinnen.

3. Vereint mit dem Heiligen Geist. Wenn wir täglich auf den Heiligen Geist hören, entwickeln wir ein Gespür für seine Stimme, begreifen sie und haben so in entscheidenden Momenten die Gewissheit, dem Willen Gottes gemäß vorzugehen. Das Vertrauen zum Heiligen Geist wächst Schritt für Schritt. Bauen wir es auf und trainieren wir zusammen mit dem Heiligen Geist, damit er uns in unseren Schwachpunkten stärkt und uns hilft, die Liebe und Barmherzigkeit Gottes ganz zu empfangen.

Gespräch mit Christus: Lieber Gott, hilf mir, meine Mängel anzunehmen. Nimm weg, was mich hindert zu dir. Lehre mich, oft mit dem Heiligen Geist zu sprechen, deine Liebe immer tiefer zu erfahren.

Möglicher Vorsatz: Vor einer Entscheidung werde ich mich besinnen, den Heiligen Geist anrufen und überlegen, wie Jesus handeln würde.

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