Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
25. November 2020

Unter Druck

Hl. Katharina von Alexandrien, Jungfrau, Märtyrin
Gedenktag

P. Joachim Richter LC

Lk 21,12-19
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Man wird euch festnehmen und euch verfolgen. Man wird euch um meines Namens willen den Gerichten der Synagogen übergeben, ins Gefängnis werfen und vor Könige und Statthalter bringen. Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können. Nehmt euch fest vor, nicht im Voraus für eure Verteidigung zu sorgen; denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, so dass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können. Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern, und manche von euch wird man töten. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden. Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden. Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.

Einführendes Gebet: Herr Jesus Christus, wenn in meiner Umgebung bekannt wird, dass ich Christ bin und zur heiligen Messe gehe, ernte ich schnell Spott und ein mitleidiges Lächeln. Es ist kein Spaziergang mehr, Christ zu sein.

Bitte: Herr, mache meinen Glauben fest und stark. Lass mich unerschütterlich glauben, ganz gleich, was die Leute denken.

1. Was ist mir wirklich wichtig? Es gibt einen einfachen Test, mit dem man feststellen kann, was einem wirklich wichtig ist: Man beobachtet seine Handlungen. Denn das, was du oft tust, selbst dann, wenn es schwierig ist, das ist dir zweifellos wichtig. Wenn du beispielsweise morgens eine halbe Stunde früher aufstehst, um zu beten und in der Heiligen Schrift zu lesen, dann ist dir das offensichtlich sehr wichtig. Wenn du andererseits zwar genau weißt, wie wichtig eine solche Gebetszeit am Morgen wäre, du aber aus Trägheit nicht aufstehst, dann ist dir etwas mehr Schlaf zweifellos wichtiger als Beten. Sollte Gott und eine tägliche Beziehung zu Ihm für uns nicht das Allerwichtigste sein?

2. Schwierigkeiten gehören einfach dazu. Welche Erwartungen hast du an das Leben? Wovon träumst du? Deine Sehnsucht nach Glück und Freude ist gut, Gott hat sie in dich hineingelegt. Aber der Weg zu diesem herrlichen Leben im Himmel beinhaltet auch mühsame und manchmal sogar leidvolle Wegabschnitte. Jesus lädt dich ein, deine Erwartungen immer wieder zu korrigieren und an die Worte des Evangeliums anzupassen. Denn nur er hat Worte des ewigen Lebens.

3. Zeugnis geben. Wir kennen nicht alle Gründe, warum Gott Schwierigkeiten und Christenverfolgung ("ihr werdet von allen gehasst werden") zulässt. Aber einen Grund zumindest nennt Jesus in diesem Evangelium: "Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können." Offenbar ist es für Jesus sehr wichtig, dass wir Christen überall Zeugen für Ihn sind; gerade auch an Orten und vor Menschen, vor denen man sich aus Angst eigentlich lieber nicht zum christlichen Glauben bekennen würde. In solchen Momenten kommt zum Vorschein, was einem wirklich wichtig ist.

Gespräch mit Christus: Jesus, so viele irdische Dinge erscheinen mir wichtig. Sichtbar zu meinem Glauben an dich zu stehen, das verdränge ich schnell, weil es unangenehm für mich ist. Aber wie sollen die, die dich noch nicht kennen, von dir erfahren, wenn nicht auch durch mein Zeugnis? Gib mir Mut, o Herr. Gib mir Mut.

Vorsatz: Ich bitte den Heiligen Geist, mich zu erleuchten. Dann schreibe ich einen oder zwei Namen von Personen auf, von denen ich glaube, ich sollte ihnen von Jesus erzählen. Ich bete, dass Gott es so lenkt, dass Begegnungen zustande kommen, bei denen es günstig ist, von Jesus zu erzählen.

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