Tägliche Meditationen
X

Donnerstag,
18. Mai 2017

Die vollkommene Freude

Donnerstag in der fünften Woche der Osterzeit
Hl. Johannes I, Papst

P. Karl Maurer LC

Joh 15,9-11
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.

Einführendes Gebet: Die vollkommene Freude ist das Ziel, für das Gott den Menschen geschaffen hat. Ich möchte Gott dafür einfach nur danken.

Bitte: Herr, lass mich aufmerksam auf deine Worte hören. Ich möchte dich um ein hörendes Herz bitten.

1. Die Liebe des Vaters. Es gibt wohl keine Formulierung, welche die Liebe Jesu zu uns eindrucksvoller beschreibt, als diese: "Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt." Die Liebe des Vaters zu seinem Sohn ist unendlich, bedingungslos und in jeder Hinsicht erfüllend. Dieses gleiche Maß an Liebe wendet uns Jesus zu. Wie groß ist doch die Liebe, die Gott zu uns hat! Jesus hat uns diese Liebe offenbart.

2. Die Gebote des Vaters. Jesus hört immer in Liebe auf die Stimme seines Vaters – das ist sein ganzes Leben. Noch spät abends oder früh am Morgen suchte Jesus seinen Vater in der Stille auf. Das war die Zeit, in der er sein Herz "volltankte". In diesen Momenten wurde sein menschliches Herz von der göttlichen Liebe besonders durchflutet. Keine Erfahrung war dieser gleich. Er erlebte in ihr die vollkommene Freude. Zu dieser Freude möchte Jesus auch uns führen. Er hat uns offenen Zugang zu seinem Herzen geschenkt, damit auch wir zu dieser Freude gelangen. Was müssen wir dafür tun? Mit Liebe auf die Stimme Jesu hören.

3. Die Freude Jesu in uns. Vertrauen wir uns Jesus ganz an. Jesus möchte uns in seiner Nähe haben, so, wie wir wirklich sind. Sprechen wir mit ihm über unsere Sorgen und Nöte, über unsere Freuden und Träume. Treten wir zu Jesus so hin, wie es uns geht. Zwischen wahren Freunden, heißt es so schön, gibt es keine Geheimnisse. Ein wahrer Freund erweist sich als solcher vor allen in den schwierigen Momenten. Haben wir keine Angst, mit Jesus unser tiefstes Leid, unsere Versuchungen und unser Versagen zu teilen. Seine Liebe vermag alles zu heilen. In seiner einzigartigen Liebe werden wir immer tiefer zur Fülle der Freude gelangen.

Gespräch mit Christus: Nach dieser Liebe möchte ich mich ausstrecken. Danke, dass ich diese Liebe und diese Freude in meiner Unvollkommenheit erfahren darf.

Möglicher Vorsatz: Ich nehme mir vor, heute froh durch den Tag zu gehen. Sollte mich irgendetwas bedrücken, dann will ich mir die Freude in Erinnerung rufen, zu der mich Jesus berufen hat.

Archiv

Tägliche Meditationen