Tägliche Meditationen
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Dienstag,
11. Dezember 2018

Wie tickt Gott?

Dienstag der zweiten Woche im Advent
Hl. Damasus I., Papst
Hl. Arthur Bell OFM, Märtyrer
Hl. David von Himmerod OCist, Mystiker

Br. Pedro Cadena Diaz LC

Mt 18,12-14
In jener Zeit fragte Jesus seine Jünger: Was meint ihr? Wenn jemand hundert Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt, lässt er dann nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück und sucht das verirrte? Und wenn er es findet - amen, ich sage euch: er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben. So will auch euer himmlischer Vater nicht, dass einer von diesen Kleinen verloren geht.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich danke dir, dass du mich liebst. Ich danke dir für alle Gaben, die du mir gegeben hast. Lass sie mich für den Dienst der Liebe an dir und meinen Mitmenschen einsetzen. Lass mich das Leben so sehen, wie du es siehst: wie eine ständige Gelegenheit, mich in Liebe dir und anderen hinzugeben.

Bitte: Maria, meine Mutter, lass mich gemäß der Logik Gottes leben – so, wie du es getan hast.

1. Die Logik der Welt. "Was bringt mir das hier ein?" Oft können wir uns dabei ertappen, wie wir uns diese Frage stellen. Was springt für mich dabei heraus? Diese Denkweise ist die Logik der Welt, die Logik der ungeordneten Selbstliebe. Es bleibt fraglich, ob jemand mit solch einer Mentalität das verlorene Schaf suchen würde. Und auch wenn er sich die Mühe gibt, das Schaf zu suchen, tut er es nicht aus Liebe, sondern weil es ihm mehr Gewinn bringt. Was sagt mein Herz? Sehne ich mich danach, wie die Welt zu leben und zu denken? Oder wie Jesus?

2. Die Logik Jesu. Wie anders ist die Logik Jesu! Seine Denkweise besteht darin, uns zu lieben, koste es, was es wolle. Er sucht das verlorene Schaf, er findet es, und er gibt sein Leben für es hin. "Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe" (Joh 10,14-15). Selbst, wenn das Schaf nicht gefunden werden will, "Wenn wir untreu sind, bleibt er doch treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen" (2 Tim 2,13). Der Herr kann nicht anders, als mich leidenschaftlich zu lieben. Herr, lass mich heute deine Liebe erfahren!

3. Was meint ihr? Jesus fragt mich: Was meinst du? Willst du so denken, wie ich? Willst du so leben und lieben, wie ich es tue? Natürlich ist es schwierig, gar unmöglich für uns Menschen, wie Jesus zu sein. Aber in ihm können wir immer mehr wie er denken, fühlen und handeln: "Bleibt in mir und ich bleibe in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen" (Joh 15,4-5).

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, danke, dass du mich grenzenlos und bedingungslos liebst. Ich weiß, dass du mich annimmst und mir die ganze Liebe gibst, nach der ich mich so tief sehne, was auch immer ich tue oder wo auch immer ich bin. Erfülle mein Herz mit deiner Liebe! Lass mich dich erfahren. So werde ich auch deine Liebe meinen Mitmenschen weitergeben können.

Möglicher Vorsatz: Heute werde ich Jesus in der Eucharistie besuchen und ihm dafür danken, dass er mich immer liebt. Wenn ich es nötig habe, werde ich heute eine Beichtgelegenheit suchen.

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