Tägliche Meditationen
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Montag,
10. Dezember 2018

Lass Jesus Gott sein

Montag der zweiten Woche im Advent
Hl. Angelina, Äbtissin
Hl. Diethard OCist, Abt
Hl. Bruno OPraem, Abt

Br. Pedro Cadena Diaz LC

Lk 5,17-26
Eines Tages, als Jesus lehrte, saßen unter den Zuhörern auch Pharisäer und Gesetzeslehrer; sie waren aus allen Dörfern Galiläas und Judäas und aus Jerusalem gekommen. Und die Kraft des Herrn drängte ihn dazu, zu heilen. Da brachten einige Männer einen Gelähmten auf einer Tragbahre. Sie wollten ihn ins Haus bringen und vor Jesus hinlegen. Weil es ihnen aber wegen der vielen Leute nicht möglich war, ihn hineinzubringen, stiegen sie aufs Dach, deckten die Ziegel ab und ließen ihn auf seiner Tragbahre in die Mitte des Raumes hinunter, genau vor Jesus hin. Als er ihren Glauben sah, sagte er zu dem Mann: Deine Sünden sind dir vergeben. Da dachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer: Wer ist das, dass er eine solche Gotteslästerung wagt? Wer außer Gott kann Sünden vergeben? Jesus aber merkte, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was habt ihr für Gedanken im Herzen? Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten: Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause! Im gleichen Augenblick stand der Mann vor aller Augen auf. Er nahm die Tragbahre, auf der er gelegen hatte, und ging heim, Gott lobend und preisend. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten voller Furcht: Heute haben wir etwas Unglaubliches gesehen.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich danke dir, dass du mich so sehr liebst. Lass mich heute erkennen, dass du am besten weißt, was für mich gut ist. Ich überlasse mich dir. Jesus, ich vertraue auf dich.

Bitte: Maria, meine Mutter, lehre mich, auf Jesus zu vertrauen.

1. Nur ein Mensch? "Wer ist das, dass er eine solche Gotteslästerung wagt? Wer außer Gott kann Sünden vergeben?" (Lk 5,21) Manchmal erlaubt oder tut der Herr etwas in unserem Leben, was uns nicht gefällt, oder, was einfach nicht unseren Plänen entspricht. Manchmal verlangt er auch von uns Dinge, die uns schwerfallen. In solchen Situationen könnten wir so denken, wie die Pharisäer und Schriftgelehrten gedacht haben: Was sagt dieser Jesus hier? Glaubt er, dass er Gott, der Allmächtige und Allwissende ist?Für wen halte ich dich, Jesus? Glaube ich von Herzen, dass du Gott und Herr bist? Handle ich dementsprechend? Herr, lass mich dich als meinen Herrn und meinen Gott erkennen und danach handeln (Joh 20,28).

2. Liebe und Glaube bleiben nicht stehen. Die Freunde des Gelähmten waren Männer voller Liebe und Glauben: Sie liebten ihren Freund. Sie glaubten von Herzen, dass Jesus ihn heilen konnte. Also "stiegen sie aufs Dach, deckten die Ziegel ab und ließen ihn auf seiner Tragbahre in die Mitte des Raumes hinunter, genau vor Jesus hin" (Lk 5,19). Für den Glaubenden und den Liebenden gibt es keine unüberwindlichen Hindernisse. Jesus selbst gibt uns das beste Beispiel dafür. Weder Demütigungen noch Leiden haben ihn daran hindern können, seinen Weg zu gehen. Er hat uns bis zum Tod am Kreuz geliebt. Aus Liebe zu uns ist er noch heute in der Eucharistie hier auf der Erde gegenwärtig. Seine Liebe zu mir kennt keine Grenzen.Herr Jesus, lass mich dich und meine Mitmenschen grenzenlos lieben – so, wie du den Vater und mich liebst.

3. Jesus Gott sein lassen. Oft überrascht uns der Herr mit seinem Handeln. Die Männer im heutigen Evangelium haben von Jesus die Heilung ihres Freundes erwartet. Der Herr aber tut zuerst etwas anders: Er heilt die Seele des Gelähmten. Vielleicht waren die Freunde des Gelähmten enttäuscht: "Unser Glaube war nutzlos. Unser Freund wurde nicht geheilt." Eigentlich aber war ihr Freund geheilt worden, nur tiefer und auf unsichtbare Weise. Jesus weiß immer, in jedem Augenblick, was für mich am besten ist. Will ich auf ihn vertrauen? Bin ich bereit, ihn Gott sein zu lassen? Glaube ich, dass ich besser als unser liebender Vater weiß, was für mich und für alle am besten ist?

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, du kennst mich; besser als ich selbst. Du siehst, was ich nötig habe, du bist allmächtig, und du liebst mich unendlich. Schenke mir die Gnade, auf dich zu vertrauen. Lass mich davon überzeugt sein, dass ich immer in deinen Händen bin. Hier bin ich aufgehoben. Schenke mir Glaube, Hoffnung und Liebe. Vater, dein Wille geschehe in meinem Leben!

Möglicher Vorsatz: Heute werde ich Jesus in der Eucharistie besuchen und ihm dafür danken, dass er mich liebt.

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