Tägliche Meditationen
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Sonntag,
9. Dezember 2018

Stehe auf, werde Licht!

Zweiter Adventssonntag
Hl. Juan Diego, Mystiker
Hl. Liborius Wagner
Hl. Eucharius, Bischof
Hl. Petrus Fourier CanReg

Br. Pedro Cadena Diaz LC

Lk 3,1-6
Es war im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius; Pontius Pilatus war Statthalter von Judäa, Herodes Tetrarch von Galiläa, sein Bruder Philippus Tetrarch von Ituräa und Trachonitis, Lysanias Tetrarch von Abilene; Hohepriester waren Hannas und Kajaphas. Da erging in der Wüste das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias. Und er zog in die Gegend am Jordan und verkündigte dort überall Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden. So erfüllte sich, was im Buch der Reden des Propheten Jesaja steht: Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen! Jede Schlucht soll aufgefüllt werden, jeder Berg und Hügel sich senken. Was krumm ist, soll gerade werden, was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden. Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich danke dir, dass du mich liebst. Danke, dass du Mensch geworden bist, um mich von meinen Sünden zu erlösen. Schenke mir die Gnade, auf deine Liebe mit meiner Liebe zu antworten.

Bitte: Herr Jesus, lass mich heute deinen Willen erkennen und ihn aus Liebe zu dir erfüllen.

1. Wessen Idee? Warum ist Johannes in die Wüste gezogen? Warum hat er gepredigt? Warum leben wir Christen so, wie wir leben? Weil wir Gott im Gebet erfahren haben. Das Predigen und das Taufen war nicht eine Idee des Johannes. Gott hat ihm im Gebet gezeigt, dass das sein Weg für ihn war. Habe ich Gott mit offenem Herzen gefragt, welchem Weg ich folgen soll?

2. Und er zog in die Gegend am Jordan… Johannes hat nicht nur aufmerksam auf die Stimme Gottes gehört, sondern er hat auch das getan, was der Herr von ihm verlangte. Es war für ihn ganz und gar nicht einfach zu gehorchen. Er musste in der Wüste leben, wenig essen, überall predigen, und den König zurechtweisen. Am Ende hat ihn die Treue zu seiner Sendung und zu Gott das Leben gekostet (Mt 14,3-12). Wenn ich die Stimme Gottes höre, gehorche ich ihr? Suche ich Rechtfertigungen, um nicht seinen, sondern mein Willen zu tun?

3. Stehe auf, werde Licht! (Jes 60,1) Oft haben wir Angst vor den Plänen Gottes. Das ist ganz normal. Jesus hatte auch Angst vor seiner Sendung, und er hat es uns nicht verheimlicht: "Mein Vater! Ist es möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber…" (Mt 26,39). Doch hat er "Ja" gesagt, und seine Sendung aus Liebe zum Vater und zu uns bis ans Ende erfüllt: "…doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!" (Mt 26,39). Die Früchte des Gehorsams Jesu genießen wir bis zum heutigen Tag: Wir sind Kinder Gottes, der Zugang zum Himmel steht uns offen, und hier auf Erden bekommen wir alle Gnaden, die wir nötig haben, um auf dem rechten Weg zu bleiben. Jesus ist für uns Menschen das Licht geworden, das uns zum Vater führt. Er lehrt uns mit seinem Beispiel, dass wir nur im Gebet die Kraft finden, um unsere Sendung zu erfüllen, d.h. für andere Licht zu werden. Nur dann, wenn wir gebetet haben, können wir wie Johannes aufstehen, um Licht der Welt zu werden (vgl. Mt 5,14). Dann werden die Menschen durch uns "das Heil sehen, das von Gott kommt" (Lk 3,6).

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich danke dir, dass du ein Mensch wie ich bist und auch erfahren hast, dass der Wille des Vaters nicht immer leicht zu erfüllen ist. Schenke mir die Gnade, auf deine Stimme zu hören. Gewähre mir die Kraft, deinen Willen aus Liebe zu dir zu tun. Was ist dein Wille, Herr? "Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe." (Joh 15,12)

Möglicher Vorsatz: Heute werde ich Jesus in der Eucharistie besuchen und ihn nach seinem Willen für mich befragen.

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