Samstag,
12. Juli 2014
Verfolgung um des Himmels willen
Samstag der vierzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Felix Nabor, Märtyrer
P.Edward McIlmail LC
Mt 10, 24-33
Jesus sagte zu seinen Aposteln: Ein Jünger steht nicht über seinem Meister und ein
Sklave nicht über seinem Herrn. Der Jünger muss sich damit begnügen, dass es ihm geht wie seinem Meister,
und der Sklave, dass es ihm geht wie seinem Herrn. Wenn man schon den Herrn des Hauses Beelzebul nennt, dann
erst recht seine Hausgenossen. Darum fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn nichts ist verhüllt, was nicht
enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird. Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet
am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern. Fürchtet euch nicht vor
denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und
Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann. Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennige? Und doch
fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters. Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem
Kopf alle gezählt. Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen. Wer sich nun vor den
Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer mich aber vor
den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.
Einführendes Gebet: Herr, auf dich kann ich mich in meinem Leben immer verlassen. Du bist mein Anfang und mein Ende. Ich liebe dich, du bist mein Retter. Ich vertraue auf dich, du bist mein engster Begleiter. Ich hoffe auf dich, du wirst mich in der ewigen Freude willkommen heißen.
Bitte: Hilf mir, allen Anfeindungen aufgrund des Glaubens, seien sie groß oder klein, mutig die Stirn zu bieten.
1. Anfeindungen, die uns wappnen. Jesu Widersacher nannten ihn einen Teufel. Dummheit oder Hartherzigkeit hinderten sie, das Gute im Herrn zu erkennen. Bis heute gibt es Widerstand gegen ihn ‐ heute allerdings mit besonderer Wucht. Christus prophezeite seinen Anhängern, dass sie angefeindet werden würden, wie ja auch er geschmäht wurde. Es ist daher nicht verwunderlich, dass wir wegen unseres Einsatzes für das Leben als „rückständig” oder „intolerant” gebrandmarkt werden, weil wir an moralische Wahrheiten glauben. Anfeindung unterstreicht nur die Authentizität unseres Glaubens. Würden wir nie auf Widerstand stoßen, könnten wir den Glauben nicht gut genug oder öffentlich genug leben. Wie gehe ich mit Anfeindungen wegen meines Glaubens um?
2. Was wahr ist, ist immer wahr. Nichts ist verborgen, das nicht offenbart wird. Der Herr versichert uns hier, dass alles zu seiner Zeit offenbart wird. Lügen und Täuschungen bewegen sich dank Internet mit Lichtgeschwindigkeit. Die Wahrheit scheint wesentlich langsamer voranzukommen. Das Problem ist nicht neu. Der Apostel Paulus spricht es bereits im zweiten Timotheusbrief an: „Es wird eine Zeit kommen, in der man die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern sich nach eigenen Wünschen immer neue Lehrer sucht, die den Ohren schmeicheln; und man wird der Wahrheit nicht mehr Gehör schenken, sondern sich Fabeleien zuwenden.” (2 Tim 4,3) Ob es die Wahrheit über die Ehe ist oder die Würde des menschlichen Embryos, letzten Endes wird sie sich doch durchsetzen. Ebenso muss sich auch die Wahrheit über Christus in uns durchsetzen, wenn wir Freude haben wollen und einen Sinn für das, was zählt. Die unglücklichsten Momente unsres Lebens sind die, in denen wir von Christi Weg abkommen. Welches Laster muss ich vor allem aus meinem Leben verbannen?
3. Intolerante Toleranz. Wenn wir Christus verleugnen, wird auch er uns beim Jüngsten Gericht auch verleugnen. Das ist ein ernüchternder Gedanke. Zahlreich sind die Versuchungen, den Glauben hintan zu stellen, menschliche Rücksichtnahme zu zeigen und angesichts des Bösen zu schweigen. Es gibt dafür viele Beispiele: Wir bleiben stumm und schweigen, wo wir hätten reden sollen, oder wir stellen uns in den Vordergrund, wo es darum geht, den anderen und in ihm Christus zur Geltung bringen zu sollen.Dieses Schweigen oder Untätigkeit geben wir als „Toleranz” aus. Aber Christus hat nicht zu seinen Jüngern gesagt: „Geht hin und seid tolerant gegenüber allen Dingen”. Sein Gebot lautete vielmehr: „Geht hin und bekehrt alle Völker”. Habe ich geschwiegen, wenn ich hätte Stellung beziehen müssen?
Gespräch mit Christus: Herr, es ist nicht leicht dir nachzufolgen. Angriffe können von allen Seiten kommen: von der Familie, den Freunden, den Medien. Ich wünschte fast, das Christentum wäre leichter, aber es war auch nicht leicht für dich. Hilf mir also, mich nicht zu beklagen. Gib mir Kraft, tapfer zu sein für dich.
Vorsatz: Ich will einen heiklen Punkt mit jemandem ansprechen, der mein christliches Zeugnis braucht.