Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
25. Juni 2020

Von Stein und Sand

Donnerstag der zwölften Woche im Jahreskreis

Ellen Charlotte Petermann

Mt 7,21-29
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht? Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes! Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut. Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört. Als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.

Einführendes Gebet: Jesus, du bist gekommen, damit ich mich an dich klammern kann, wenn die Stürme meines Lebens übermächtig werden.

Bitte: Jesus, schenke mir Standhaftigkeit!

1. Starke Worte. Jesus spricht direkt am Anfang Klartext: "Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt." Das sind starke Worte. Was meint er damit? Damit wir verstehen, was er damit meint, erzählt er die Geschichte der zwei Bauherren.

2. Härtetest. Zwei Bauherren bauten jeder ein Haus. Der erste suchte für sein Haus einen stabilen, felsigen Grund aus, worauf er es stellen wollte. Der zweite wählte einen sandigen Untergrund als sein Fundament. Das Haus des zweiten sah perfekt aus, es war aber nur scheinbar stabil, denn beim ersten Regen und Sturm stürzte es zusammen. Was bedeutet das für unser Leben als Christen?

3. Worauf baust du? Ich baue auf meinen Glauben. Wie oft und wie schnell sagen wir das! Unser Christsein soll einem schönen Haus gleichen, unser Vertrauen soll felsenfest sein. Was passiert dann, wenn es zu einem großen Sturm kommt, wenn der Härtetest anrückt? Sind unser Glaube und Vertrauen so fest und tief im Fundament verankert, dass sie nicht zusammenbrechen? Jesus will, dass unser Bau, unser Leben stimmig ist, dass unser Reden und Tun zusammenpassen, dass wir nicht nur "Herr, Herr" sagen, sondern auch den Willen seines Vaters im Himmel tun.

Gespräch mit Christus: Herr, schenke mir die Demut, weniger auf eine schöne äußere Fassade als auf ein tiefes Innenleben zu achten. Die persönliche Beziehung zu dir sei meine Burg im Härtetest. Herr, gedenke meiner, meiner Familie, ja, aller Gläubigen und segne uns!

Vorsatz: Ich werde mich wortwörtlich an ein Wort des Herrn halten, z.B. "geben ist seliger denn nehmen" oder "wenn dich jemand zwingt, eine Meile mit ihm zu gehen, so gehe mit ihm zwei."

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