Tägliche Meditationen
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Freitag,
26. Juni 2020

Rein werden

Freitag der zwölften Woche im Jahreskreis

Ellen Charlotte Petermann

Mt 8,1-4
Als Jesus von dem Berg herabstieg, folgten ihm viele Menschen. Da kam ein Aussätziger, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde. Jesus streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein! Im gleichen Augenblick wurde der Aussätzige rein. Jesus aber sagte zu ihm: Nimm dich in acht! Erzähl niemand davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Opfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis deiner Heilung sein.

Einführendes Gebet: Jesus, du bist der Arzt. Du kannst mich rein machen und heilen. Auch ich brauche dich, deinen Segen, deine Vergebung. Deshalb komme ich zu dir.

Bitte: Jesus, schenke mir ein unerschütterliches Vertrauen in deine Kraft!

1. Die Anziehungskraft Jesu. Obwohl die Reden Jesu sehr fordernd waren und radikale Ansprüche stellten, übte er eine große Anziehungskraft aus, und viele Menschen folgten ihm. Ein Aussätziger, ein Unberührbarer, der von der Gesellschaft ausgegrenzt wurde, hatte sich den Weg durch die Menge gebahnt und bat Jesus um Heilung. Dieser Kranke hatte den festen, wahren Glauben an die Heilungskräfte Jesu; und er wird nicht enttäuscht. Jesus heilt ihn.

2. Der Aussatz der heutigen Zeit. In diesem Gleichnis geht es aber nicht nur um äußeren Aussatz, wie etwa Lepra, oder um die äußere Reinheit. Es geht vielmehr um unsere innere Reinheit. Das, was die Bibel "Aussatz" nennt, das können wir, auf uns selbst übertragen, "Sünde" nennen. Die Sünde macht uns vor Gott und den Menschen unrein und schließt uns von der Gemeinschaft aus. Irgendwann stehen wir möglicherweise genauso miserabel da oder haben so dagestanden wie der Aussätzige, denn wir konnten und können uns nicht selber reinwaschen.

3. "Erzähl es niemandem". Warum sollte niemand erfahren, dass Jesus einen Menschen geheilt hatte? Jesus wollte nicht, dass die Menschen zum "Wunderheiler" Jesus kommen, sondern zu dem, der zu unserem Heil und unserer Erlösung am Kreuz die Sünden der Welt auf sich genommen und getragen hat. Später, nach Jesu Auferstehung, dufte es dann alle Welt wissen.

Gespräch mit Christus: Jesus, du bist für mich, aufgrund meines Aussatzes gestorben. Du hast unbeschreibliches Leid auf dich genommen, um mich zu erlösen. Dafür liebe ich dich sehr.

Vorsatz: Ich nehme mir vor, bei nächster Gelegenheit eine gute Beichte abzulegen.

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