Tägliche Meditationen
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Samstag,
27. Juni 2020

Sprich nur ein Wort!

Samstag der zwölften Woche im Jahreskreis
Hl. Cyrill von Alexandria, Bischof, Kirchenlehrer
Hl. Hemma von Gurk

Ellen Charlotte Petermann

Mt 8,5-17
In jener Zeit als Jesus nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn: Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen. Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen. Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund. Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem D0iener: Tu das!, so tut er es. Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden. Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen; die aber, für die das Reich bestimmt war, werden hinausgeworfen in die äußerste Finsternis; dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen. Und zum Hauptmann sagte Jesus: Geh! Es soll geschehen, wie du geglaubt hast. Und in derselben Stunde wurde der Diener gesund. Jesus ging in das Haus des Petrus und sah, dass dessen Schwiegermutter im Bett lag und Fieber hatte. Da berührte er ihre Hand, und das Fieber wich von ihr. Und sie stand auf und sorgte für ihn. Am Abend brachte man viele Besessene zu ihm. Er trieb mit seinem Wort die Geister aus und heilte alle Kranken. Dadurch sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Er hat unsere Leiden auf sich genommen und unsere Krankheiten getragen.

Einführendes Gebet: Jesus, mein Glaube ist klein und oft zerbrechlich. Oft suche ich nach Beweisen deiner Allmacht, deiner Liebe.

Bitte: Jesus, schenke mir einen starken Glauben.

1. Das blinde Vertrauen eines Heiden. Der Glaube des römischen Hauptmanns steht im großen Gegensatz zu der mangelnden Bereitschaft des Volkes Israel, Jesus als seinen Retter und König anzuerkennen. Auch erscheint es ungewöhnlich für einen Militärbeamten, so viel Mitleid und Fürsorge für einen Diener an den Tag zu legen. Dieser Hauptmann scheint ein besonderer Mensch zu sein.

2. Echtheit und Tiefe des Glaubens. Als Soldat und Vorgesetzter weiß der Hauptmann um die Wichtigkeit und den Ernst eines ausgesprochenen Wortes, ja eines Befehls. Der Hauptmann glaubt Jesus aufs Wort und dieser echte Glaube, der in einem großen Vertrauen auf die Verlässlichkeit des Herrn wurzelt, wird belohnt. Sein Diener wird geheilt.

3. Die Kraft des Wortes. Die Wirkkraft des Wortes Gottes wird heute vielfach nicht mehr erkannt. Sonst würden die Menschen in der Bibel lesen oder Predigten hören wollen. Man will sich anderswo Hilfe holen. Zu bedenken ist, dass das Wort Gottes nicht nur den Leib, sondern auch die Seele heilt, Sünden vergibt und Freude bringt. Das Wort Gottes verurteilt niemanden, sondern richtet auf. "Herr, sprich nur ein Wort, dann wird meine Seele gesund."

Gespräch mit Christus: Jesus, du hast mir immer etwas zu sagen und ganz oft bin ich abgelenkt und höre nicht zu. Ich möchte mir mehr Zeit nehmen und genau hinhören, was du zu sagen hast.

Vorsatz: Heute werde ich mir Zeit nehmen und in der Bibel lesen.

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