Tägliche Meditationen
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Samstag,
6. November 2021

Für Gott geschaffen!

Samstag der einunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Leonhard, Einsiedler

Br. José Andrés González Fernández LC

Lk 16,9-15In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich sage euch: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es mit euch zu Ende geht. Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen unrecht tut, der tut es auch bei den großen. Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen? Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer wahres Eigentum geben? Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon. Das alles hörten auch die Pharisäer, die sehr am Geld hingen, und sie lachten über ihn. Da sagte er zu ihnen: Ihr redet den Leuten ein, dass ihr gerecht seid; aber Gott kennt euer Herz. Denn was die Menschen für großartig halten, das ist in den Augen Gottes ein Gräuel.

Einführendes Gebet: Himmlischer Vater, der heilige Augustinus erinnert uns daran, dass wir für dich geschaffen wurden und dass unser Herz nicht zur Ruhe kommt, solange es nicht in dir ruht. Heute bin ich gekommen, um dieses Verlangen in meinem Herzen zu erneuern, um mein Herz zu öffnen, damit du eintreten und die Leere füllen kannst, die dein Kommen erwartet und ersehnt.

Bitte: Ich bitte dich, mir zu helfen, mich in jedem Augenblick meines Lebens daran zu erinnern, mein Herz nicht mehr mit irdischen Dingen zu füllen, sondern es diesen Durst, diese Sehnsucht spüren zu lassen und den Blick auf den Himmel, auf dich zu richten!

1. Clare Crockett. Ich weiß nicht, ob Sie von dieser großartigen jungen Frau gehört haben, aber sie ist ein wunderbares Beispiel für die Sehnsucht unseres Herzens nach Gott, nach Fülle, nach Glück. Sie war eine junge Frau mit Talent, Schönheit und einer Persönlichkeit, die sie zur Verwirklichung ihres Traums hätten führen können, Schauspielerin zu werden und das zu finden, wonach sie suchte. Sie begegnete Gott und konnte erkennen, dass er derjenige war, den sie suchte, dass nur er ihr Herz zu erfüllen vermochte. So beschloss sie, alles zu verlassen und ihrer Berufung zu folgen, ihr Leben Gott zu schenken und diese Liebe mit anderen zu teilen. Jesus, hilf mir, diesem Beispiel zu folgen. Es hört sich einfach an, aber es fällt mir schwer, selbst danach zu leben.

2. Die Berufung des heiligen Matthäus. Es gibt ein Gemälde von Caravaggio, das die Berufung des heiligen Matthäus darstellt. Auf diesem Bild sieht Jesus ihn an, erleuchtet ihn, ruft ihn und Matthäus wird von diesem Blick angezogen, von der Liebe, der Schönheit, der Wahrheit, die er immer gesucht hatte. Mit einer Hand gibt er zu verstehen, dass er ihm folgen will, die andere Hand liegt auf dem Tisch mit den Münzen, die er gerade noch gezählt hatte. Die eine Hand will Jesus folgen und vertrauen, aber die andere will die Sicherheit, die ihm das Geld gegeben hatte, nicht so recht loslassen. So geht es auch uns. Was werden wir tun? Werden wir Jesus folgen oder werden wir uns von unserer anderen Hand und unseren anderen Sicherheiten versklaven lassen?

3. Der heilige Augustinus. Der heilige Augustinus hat wie du und ich die Erfahrung gemacht, dass es schwierig ist, den großen Vorsatz zu verwirklichen, Jesus nachzufolgen, aber gleichzeitig schwach und arrogant zu sein. Erst nach langem Ringen gelang es ihm, mit dem Herzen zu verstehen, dass Gott nicht nur Gott, sondern auch die Quelle des Wassers war, das er suchte. Er sagte zu ihm: "Spät habe ich dich geliebt... denn ich habe dich außerhalb von mir gesucht, als du in mir warst." Folgen wir dem Beispiel dieses großen Heiligen, um zu erkennen, dass wir uns in Wirklichkeit nach Gott sehnen, und um uns von seiner Liebe erfüllen zu lassen.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich suche dich draußen und vergesse, dass du in mir bist. In meinen Leidenschaften suche ich das Glück und vergesse, dass du die Quelle dieses Glücks bist. Lehre mich, mit dir zu leben, dich in jede Erfahrung einzuladen, das Glück zu entdecken in allem, was ich tue, im Großen und im Kleinen, im Schmerz und in der Freude.

Vorsatz: Heute werde ich die Entscheidung treffen, einem einzigen Herrn zu dienen, nicht für mich selbst zu leben, sondern für Gott, für andere. Wenn es mir in irgendeinem Moment schwerfällt zu lieben, werde ich Jesus um die Kraft bitten, zu lernen, für andere zu leben und dort das wahre Glück zu finden.

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