Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
26. Mai 2022

Himmelfahrt und die Kraft des Geistes

Christi Himmelfahrt
Hochfest

Hl. Philipp Neri, Priester

Br. Mario Ciastoń LC

Lk 24,46-53
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: So steht es geschrieben: Der Christus wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen und in seinem Namen wird man allen Völkern Umkehr verkünden, damit ihre Sünden vergeben werden. Angefangen in Jerusalem, seid ihr Zeugen dafür. Und siehe, ich werde die Verheißung meines Vaters auf euch herabsenden. Ihr aber bleibt in der Stadt, bis ihr mit der Kraft aus der Höhe erfüllt werdet! Dann führte er sie hinaus in die Nähe von Betanien. Dort erhob er seine Hände und segnete sie. Und es geschah: Während er sie segnete, verließ er sie und wurde zum Himmel emporgehoben. Sie aber fielen vor ihm nieder. Dann kehrten sie in großer Freude nach Jerusalem zurück. Und sie waren immer im Tempel und priesen Gott.

Einführendes Gebet: Jesus, du bist mein bester Freund, ich will jetzt diese Zeit mit dir verbringen und aufmerksam das annehmen, was du mir sagen möchtest. Ich danke dir für diese Zeit, die ich mit dir haben werde, egal wie müde oder zerstreut ich gerade bin. Ich weiß, dass es dir vor allem darum geht, mit mir zu sein. Gib mir diese Gnade.

Bitte: Herr, gib mir die Freude und die Gewissheit deiner Nähe, so wie die Jünger sie bei deiner Himmelfahrt hatten.

1. Christus. Die letzten Worte Christi sind ein Wiederklang seiner ganzen Mission: Leiden und am dritten Tage von den Toten auferstehen, um viele Menschen zu retten. Der Nachklang dessen, was 39 Tage vorher geschehen war, rief den Jüngern wieder ins Herz, warum Jesus auf die Erde kam, warum all das Leiden und Bangen dazugehörte und warum seine herrliche Auferstehung geschehen musste. Es war alles für die ganze Menschheit geschehen, von den Menschen um sie herum bis zu denjenigen auf der anderen Seite der (damals unbekannten) Erde. Es geht um die Seelen, die Personen, die Jesus mit seiner Liebe erreichen will. Die Herzen, die in seinem Namen den Vater erkennen und lieben lernen dürfen. Um die verlorenen Schafe, die sich, oft unwissend, so sehr nach der Liebe Gottes sehnen. Und bei seiner Himmelfahrt überträgt Jesus diese Sendung seinen Jüngern und uns. Wir sollen seine Zeugen sein.

2. Segen. Christus führte alle hinaus auf einen Berg, der biblisch für eine größere Nähe zu Gott steht, und entschwand dort den Augen seiner Jünger. Aber davor spendet er ihnen seinen Segen, diesen Segen, der sie noch durch viele Schwierigkeiten hindurch tragen sollte. Jesus segnet mich, wenn auch nicht wie damals in seiner körperlichen Gestalt anwesend. Er möchte, dass ich von seiner Nähe und seinem wohlwollenden Segen überzeugt bin, dass ich in Momenten des Zweifels diese segnenden Hände sehe und mich getragen weiß. Nur der Böse bringt uns zum Zweifeln an der Liebe Gottes und an der Nähe Jesu zu mir. Der Geist Gottes versichert mich immer von der persönlichen Liebe Gottes und seinem Wohlwollen, egal wie weit ich von ihm abdrifte.

3. Freude. Wie der hl. Philipp Neri, dessen Festtag wir heute feiern, immer gesagt hat: "Preferisco il paradiso" (Ich will/bevorzuge das Paradies). Diese Freude, mit welcher er sein tägliches Leben gelebt hat, spiegelt sich sehr gut in dem letzten Vers des Evangeliums wider. Die Jünger fallen vor Jesus nieder, also sie beten ihn an. Dann kehren sie aber in großer Freude nach Jerusalem zurück, um im Tempel Gott zu preisen. Aber immer in Freude. Das heißt nicht, dass es immer einfach ist, aber sicherlich doch, dass diese übernatürliche Freude Gottes sie durch diese Schwierigkeiten getragen hat. Diese Freude kommt aus der Begegnung mit Jesus, seinem persönlichen Segen und aus der Sendung im Geiste Gottes, um seine Zeugen zu sein. Dazu sind wir als Christen berufen.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, was der Feind zum Bösen benutzen will, verwandelst du in meinem Leben zum Guten. Ich weiß, dass dein Segen immer stärker ist als jeder Angriff des Bösen und dass ich von deiner Freude immer getragen sein werde, um Zeugnis von deiner Liebe abzulegen. Lass mich dich in meinem Leben preisen und immer deines wohlwollenden Segens bewusst sein, ganz gleich, wo ich gerade stehe oder ob ich etwas davon spüre.

Vorsatz: Heute will ich am Mittag innehalten und dir aus dem Glauben heraus für deinen allgegenwärtigen Segen in meinem Leben danken, ganz gleich, wie ich mich gerade fühle.

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