Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
25. Mai 2022

Der Geist Jesu

Mittwoch der sechsten Woche der Osterzeit
Hl. Gregor VII., Papst
Hl. Maria Magdalena von Pazzi, Ordensfrau
Hl. Beda der Ehrwürdige, Ordenspriester, Kirchenlehrer

Br. Mario Ciastoń LC

Joh 16,12-15
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst herausreden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.

Einführendes Gebet: Jesus, du willst mir vieles sagen, du willst mich begleiten und mir den Weg aufzeigen. Lass mich dir jetzt meine Sorgen anvertrauen und ganz in deiner Gegenwart bleiben, um diese Zeit in Freundschaft mit dir zu verbringen.

Bitte: Lass mich das annehmen, was der Vater für mich vorbereitet hat.

1. "Noch vieles…" Wie viel hätte Jesus mir zu sagen, wenn ich ihn bitten würde, mir alles zu vermitteln, was in seinem Herzen ist? Die Jünger hatten so viel Zeit mit Jesus. Sie hatten so viele Gelegenheiten, auf ihn zu hören und trotzdem sind das einige seiner letzten Worte an sie. So oft fällt es mir schwer, dir zuzuhören, Jesus, aber du hast mir so viel zu sagen. Doch ich weiß auch, dass ich manche Sachen noch nicht tragen kann und für sie noch nicht bereit bin. Vielleicht sind sie zu schwer zu tragen oder noch nicht wichtig für den jetzigen Augenblick in meinem Leben. Doch du gibst mir, was ich brauche, um heute gut zu leben und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Lass mich diese Geduld haben und dieses "noch vieles", was du mir zu sagen hast, zu seiner Zeit erwarten.

2. Die Wahrheit. Wie wir schon in dieser Woche sehen durften, ist der Geist Gottes ein Geist der Wahrheit. Er bringt Licht ins Dunkel, Wahrheit in eine Welt der Lüge, Wasser in die Wüste. So auch in meinem Leben. Immer wenn ich den Heiligen Geist einlade, bringt er Wahrheit in mein Leben und hilft mir zu erkennen, wo ich noch in der Lüge lebe. Besonders wenn ich ratlos bin, nicht weiterweiß, darf ich um diesen Beistand bitten, diese Wahrheit in meiner konkreten Situation erbitten. Denn alles, was der Heilige Geist tut und aufzeigt, dient zur Verherrlichung des Vaters, niemals zur Selbstverherrlichung. Er läutert meine Motivationen, hilft mir, in größerer Liebe zu leben und somit das wahre Glück zu erreichen.

3. Alles, was sein ist, ist mein. Jesus sagt, dass alles, was des Vaters ist, auch sein ist. Aber Jesus ist mein Bruder und dementsprechend teilen wir die Geschenke des Vaters. Das ist so durch meine Teilnahme am Geheimnis des Kreuzes und der Auferstehung, durch die ich die Adoption als Sohn Gottes wirklich in meinem Leben erfahre. Es ist nicht nur eine Metapher oder ein schönes Wort, sondern reale und wunderbare Wirklichkeit, die Konsequenzen nach sich zieht. Alles, was Jesus hat, ist auch mein, und der Heilige Geist verkündet es mir, bringt es in mein Leben. Er erfüllt meine tiefsten Bedürfnisse. Heiliger Geist, komm in mein Leben!

Gespräch mit Christus: Geist des Vaters, du kennst mein Herz und weißt, was meine Bedürfnisse sind. Lass mich in der Wahrheit deines Lichtes leben und dir mein Leben anvertrauen, um das zu empfangen, was du für mich vorbereitet hast-, denn es ist das, was ich brauche. Mache mich bereit, das zu hören, was Jesus mir zu sagen hat.

Vorsatz: Bete für diejenigen, die in dieser Woche ihren Geburtstag oder Tauftag feiern, damit sie wirklich als Söhne und Töchter Gottes leben können.

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