Tägliche Meditationen
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Montag,
24. Februar 2020

Wer ist wie du, Gott?

Hl. Matthias, Apostel
Fest

P. Leonhard Maier LC

Joh 15,9-17
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern. Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird. Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf: Liebt einander!

Einführendes Gebet: Gott, wer bist du? Und wer bin ich? Ja, mein Bruder bist du, doch ich traue es mir fast nicht, das auszusprechen! Du hast mich als deinen Freund bezeichnet: Danke, Herr, für dieses Privileg! Du machst mich groß!

Bitte: Meine Bitte an dich: lass mich dich besser kennenlernen. Ich will jetzt dem Ziel meines Lebens einen Schritt näherkommen, das da ist: dich kennen und dich lieben.

1. Braut Gottes sein. Christus, du bist der Bräutigam meiner Seele, sie deine Braut. Ich will mich von dir führen und lieben lassen. Ich schließe meine Augen und bin in deinen starken Armen sicher, ich höre deine Stimme: "Bleibt in meiner Liebe!" Nicht ich muss etwas darstellen, sondern du sollst der Hauptakteur sein. Gar nicht so einfach! Als Braut will ich dich bestärken in deiner Liebe und will mit dir zusammen Großes vollbringen. Ich erneuere heute mein Ja-Wort. Ich gebe deinem bräutlichen Werben keinen "Korb", sondern lege mein Leben in deine Hände.

2. Dreifaltiger Freudentaumel. Unser Gott ist nicht einsam, so dass er sich Menschen schaffen müsste, um endlich Gesellschaft zu haben. Unser Gott ist Liebe, ist dreifaltig einer, und er erlebt in dieser gegenseitigen Hingabe der drei göttlichen Personen eine solche Freude und solches Vergnügen, dass es ihn drängt, so viele Wesen wie möglich daran teilhaben zu lassen. Ich, Mensch, muss mit meinem Leben die Entscheidung treffen, ob ich in vollkommener Weise so ein Leben in Freude möchte. Christus lädt mich dazu ein und erklärt mir, dass der Weg dorthin über die Gebote geht, über die Liebe, über die Hingabe. Bin ich schon in dieser "Ekstase" göttlichen Lebens angekommen?

3. Wahre Liebe und wahre Fruchtbarkeit. Wer in Einheit mit der echten göttlichen Liebe lebt, wird überschwänglich fruchtbar sein: Sei es in der Ehe oder im Zölibat – der Ganzhingabe an Gott und sein Volk. Ja, ich sehne mich danach, dass mein kurzes Leben auf der Welt etwas bewegt und die Ewigkeit beeinflusst. Doch Gott sehnt sich noch viel mehr danach! Er nimmt mich hinein in sein Schöpferwirken und bei der Erneuerung der ganzen Schöpfung darf ich sein Mitarbeiter sein. Im Plan Gottes bin ich wichtig und entscheidend. Werde ich mit ihm zusammenarbeiten?

Gespräch mit Christus: Christus, jeden Tag hüpft mein Herz vor Jubel, wenn ich mir bewusstwerde, wie groß und wer du bist. Jede Begegnung mit dir ist neu und spannend. Es gibt für mich keine bessere Zeitinvestition, als dich ein klein wenig besser kennenzulernen!

Vorsatz: Heute will ich entschieden eine Sache anpacken, die ich gerne vor mir herschiebe, die aber erledigt werden muss. Das soll ein konkreter Liebesbeweis an Gott sein: seine Gebote liebevoll einhalten.

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