Tägliche Meditationen
X

Freitag,
1. September 2017

Bereit?

Freitag der einundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Rut, Ahnfrau Jesu
Hl. Ägidius, Abt
Hl. Verena
Hl. Aloys Scholze, Pfarrer

P. Joachim Richter LC

Mt 25,1-23
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich wird es sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen. Fünf von ihnen waren töricht, und fünf waren klug. Die törichten nahmen ihre Lampen mit, aber kein Öl, die klugen aber nahmen außer den Lampen noch Öl in Krügen mit. Als nun der Bräutigam lange nicht kam, wurden sie alle müde und schliefen ein. Mitten in der Nacht aber hörte man plötzlich laute Rufe: Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen! Da standen die Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen zurecht. Die törichten aber sagten zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen aus. Die klugen erwiderten ihnen: Dann reicht es weder für uns noch für euch; geht doch zu den Händlern und kauft, was ihr braucht. Während sie noch unterwegs waren, um das Öl zu kaufen, kam der Bräutigam; die Jungfrauen, die bereit waren, gingen mit ihm in den Hochzeitssaal, und die Tür wurde zugeschlossen. Später kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: Herr, Herr, mach uns auf! Er aber antwortete ihnen: Amen, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.

Einführendes Gebet: Wie groß du von uns denkst, Jesus: Licht der Welt sollen wir sein durch viele gute Taten, ja durch ein heiliges Leben! Aber nur durch eine gute Verbindung mit dir beginnen wir zu leuchten, wie eine Lampe, die ans Stromnetz angeschlossen wird.

Bitte: Licht des Herzens Jesu, entzünde mein Herz.

1. Oberflächlich. Besonders durch häufigen Medienkonsum sind viele Menschen heute oberflächlich geworden. Sie wollen jeden Moment genießen und schieben die Ansprüche des Glaubens mit einem "Hab jetzt keine Lust dazu" beiseite. So geht das Öl der Nächstenliebe und der Beziehung zu Gott schnell zur Neige.

2. Kleine Portionen. Die Öllampen zur Zeit Jesu waren klein, der Ölbehälter musste oft nachgefüllt werden. Das ist ein Bild dafür, dass es nicht möglich ist, einen großen Vorrat an Glauben / Gebet / Taten der Nächstenliebe anzulegen und sich dann auf das Sofa zu setzen. Wir müssen vielmehr häufig Öl nachfüllen, das heißt häufig Brennstoff für unseren Glauben tanken: durch das Gebet, die Sakramente, das Lesen der Heiligen Schrift und häufige Taten der Nächstenliebe.

3. Endprodukt. Alle sehnen sich nach einem Leben in Liebe und Frieden. Aber das fällt nicht einfach so fertig vom Himmel, sondern ist eine Frucht unserer aktiven Verbindung zu Gott. Deshalb ist das Gebet für uns so notwendig. Die heilige Mutter Teresa brachte es auf die kurze Formel: Die Frucht der Stille ist das Gebet. Die Frucht des Gebetes ist der Glaube. Die Frucht des Glaubens ist die Liebe. Die Frucht der Liebe ist das Dienen. Die Frucht des Dienens ist der Friede. Wer diese Elemente täglich praktiziert, dessen Ölvorrat wird ständig nachgefüllt und er ist für die Hochzeit mit Gott bereit.

Gespräch mit Christus: Mein Herr, habe Nachsicht mit meiner Trägheit und Lauheit im Gebet. Oft bin ich schwach, doch bei dir ist das Licht. Komm, Heiliger Geist, entzünde die Herzen deiner Gläubigen, und du wirst das Angesicht der Erde verwandeln. Bete du ihn mir.

Möglicher Vorsatz: Mehrmals am Tag will ich durch Stoßgebete / Besuche beim Tabernakel / Wiederholen eines Bibelverses frisches Öl nachfüllen, damit die Lampe meines Glaubens hell brennt.

Archiv

Tägliche Meditationen