Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
30. April 2020

Was ist Leben?

Donnerstag der dritten Woche der Osterzeit
Hl. Pius V., Papst

Br. Benedikt Mohr LC

Joh 6,44-51
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen. Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen. Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt.

Einführendes Gebet: Jesus, du bist für mich gestorben. Deswegen möchte ich für dich leben und dich lieben. Mit dir möchte ich zum neuen Leben auferstehen. Danke, dass ich schon jetzt Gemeinschaft mit dir haben kann. Die nächsten Minuten sollen ganz dir gehören.

Bitte: Jesus, bitte werde du immer mehr zum Fundament und Grund meines Lebens.

1. Zu Jesus finden. Viele von uns sehnen sich danach, dass alle Menschen, besonders unsere Freunde und Bekannte, zum wahren Leben in Jesus finden. Jesus sagt uns, dass niemand zu ihm kommen kann, wenn nicht der Vater ihn zu ihm führt. Bitten wir also den Vater mit vollem Vertrauen, dass er unsere Lieben Jesus zuführt. Den Zeitpunkt wollen wir dem Herrn überlassen. Vielleicht lässt er es erst ganz am Ende geschehen. Wie es auch kommen mag, wir haben seine feste Zusage: "Ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag."

2. Das lebendige Brot. Was macht etwas lebendig? Was ist die Definition von Leben? Das sind Fragen, auf die es keine so einfachen Antworten gibt. Biologie will diese Fragen beantworten, aber auch unser Glaube. Das Lebendige in unserem Glauben ist in erster Linie eine Person – nämlich Jesus Christus. Jesus ist das lebendige Brot, das in der Eucharistie für uns anwesend ist. Wie genial ist es, dass Jesus 24 Stunden am Tag 7 Tage in der Woche und 365 Tage im Jahr lang mit seinem auferweckten Leib in der Eucharistie gegenwärtig ist! Er wartet immer auf uns und will uns zuhören. Wer ist so still und gesprächsbereit wie er? Oft haben wir den Drang etwas zu erzählen. Wie oft gehen wir zu ihm, der das größte und beste Ohr zusammen mit dem liebendsten Blick für uns hat?

3. Brot oder Fleisch? Entschuldigung Jesus, aber ich bin verwirrt. Ist es nun Brot oder Fleisch, von dem du sprichst und was ist die Eucharistie? Die Eucharistie sieht nach Brot aus, ist aber in Wirklichkeit Fleisch/Leib Jesu. Warum diese Wandlung von Brot zu Fleisch? Jesus wollte für immer bei uns bleiben. Dafür hat er Brot ausgewählt, eine Speise, die wir alle kennen und schätzen, die unblutig und haltbar ist. Brot war zur damaligen Zeit und ist vielfach noch heute das billigste und verfügbarste Nahrungsmittel. Alle sollten die Möglichkeit haben, zu ihm zu kommen. Natürlich bringt das Gefahren mit sich, aber Gott setzt sich im Sakrament der Eucharistie lieber dem Missbrauch aus, als für die Seinen nicht gegenwärtig zu sein. Und dass Jesus uns in diesem Brot sein eigenes Fleisch gibt, zeigt, dass er uns alles – sich selbst - geben will.

Gespräch mit Christus: Jesus, du denkst so groß und deine Liebe ist so tief. Ich kann es nicht fassen, dass das Kostbarste - dein Leib - die Grundlage unseres Lebens, nämlich unser tägliches Brot sein soll. Obendrauf gibst du damit Leben in Ewigkeit. Danke! Ich will dich verehren mit allem, was ich habe und mit allem was ich bin.

Vorsatz: Ich werde Christus in der Eucharistie besuchen und ihm für dieses große Geschenk danken.

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