Tägliche Meditationen
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Sonntag,
6. August 2006

Bergsteigen mit dem Herrn

Achtzehnter Sonntag im Jahreskreis
Verklärung des Herrn

P. James Brooks LC

Mk 9,2-10
Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann. Da erschien vor ihren Augen Elija und mit ihm Mose, und sie redeten mit Jesus. Petrus sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren vor Furcht ganz benommen. Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören. Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemand mehr bei sich außer Jesus.

Während sie den Berg hinabstiegen, verbot er ihnen, irgend jemand zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei. Dieses Wort beschäftigte sie, und sie fragten einander, was das sei: von den Toten auferstehen.

Einführendes Gebet:  Herr Jesus, ich glaube, dass du in meinem Herzen gegenwärtig bist. Ich möchte die Tore meines Herzens weit öffnen und dich bitten, es mit deiner Liebe auszufüllen. Ich empfehle dieses Gebet Gott dem Vater und preise ihn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und herrscht, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Bitte: Jesus hilf mir, alle Tage meines Lebens dein treuer Jünger zu sein.

1. Den Berg hinaufsteigen.  Es kann leicht übersehen werden, dass Jesus Petrus, Jakobus und Johannes einen hohen Berg hinaufführte. Einen hohen Berg zu besteigen ist mühsam. Sie mussten sich richtig anstrengen, über die Felsen zu steigen und der Versuchung zu widerstehen, den schmalen Weg wieder zurückzugehen. Wahrscheinlich waren sie auch durstig, als sie den Gipfel des Berges erreicht hatten. Sie mögen an diesem Tag auch gefastet haben, so dass sie ziemlich hungrig gewesen sein könnten. So werden wir verstehen, dass das Bergsteigen für die drei Apostel eine körperliche Anstrengung war. Aber Jesus war ihr Führer. Wahrscheinlich leitete er sie während des Aufstiegs im Gebet an, und bestimmt ermutigte er sie, ihre Anstrengung dem Vater als Geschenk aus Liebe anzubieten. Sie wagten es nicht, Jesus eine Frage zu stellen. Obwohl der Aufstieg anstrengend war, vertrauten sie auf Jesus und wussten, dass er sie nicht in die Irre führen würde.

2. Eine eindrucksvolle Darstellung. Es kann eine gute Lehre für uns sein, dass Jesus vor den Augen der Apostel erst verklärt wurde, nachdem er sie auf den hohen Berg geführt hatte. Er prüfte seine Freunde und stärkte sie in ihrer Entschlossenheit, ihm in guten und in schlechten Zeiten zu folgen. Er hatte sie auf den hohen Berg geführt und zeigte sich ihnen dann in seiner Herrlichkeit. Er belohnte ihre Beharrlichkeit und erlaubte ihnen, an einem außerordentlichen Ereignis teilzunehmen. Man kann sich vorstellen, dass die drei Apostel alle Beschwerden vergaßen, die sie beim Besteigen des Berges auf sich genommen hatten. Dies sollte auch eine Lehre für uns sein. Wenn wir Prüfungen oder Versuchungen erleiden oder ertragen, dann sollten wir wissen, dass der Herr eine große Belohnung für uns bereithält.

3. Der Vater spricht. „Das ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören.“ Jesus war entweder ein Lügner oder er war der Herr. Wir wissen, dass er nicht log. Er tat genau das, was er ankündigte zu tun. Er bekräftigte sein Zeugnis mit seinem kostbaren Blut. Er ist für uns gekreuzigt und begraben worden. Es ist aber immer wieder unfassbar, dass er von den Toten auferstanden ist, er uns den Heiligen Geist gesandt und uns zu Kindern des Ewigen Vaters gemacht hat. Wenn wir also wirklich glauben, dass Jesus Christus der Herr ist, dann sollten wir mehr auf ihn hören; auf das, was er über Geld, Ehe, Barmherzigkeit, Sorgen, Anbetung, Gebet, etc. gesagt hat, kurz: auf alles hören, was er sagt.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, hilf mir, dir durch dick und dünn zu folgen. Schenke mir die Gnade, nicht berechnend zu sein, sondern dass ich mich dir und meinem Nächsten bedenkenlos und furchtlos hingebe.

Vorsatz:  Ich will heute jemandem sein Kreuz tragen helfen, indem ich ihm oder ihr das Leben erleichtere.

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