Tägliche Meditationen
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Dienstag,
20. September 2016

Jesu und meine Mutter

Dienstag der Fünfundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Andreas Kim Taegon, Märtyrer
Hl. Eustachius, Märtyrer

Felix Honekamp

Lk 8,19-21
In jener Zeit kamen die Mutter Jesu und seine Brüder zu ihm; sie konnten aber wegen der vielen Leute nicht zu ihm gelangen. Da sagte man ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und möchten dich sehen. Er erwiderte: Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln.

Einführendes Gebet: Herr, ich weiß, dass du immer bei mir bist, vor allem im Gebet, wenn ich mich an dich wende, oder wenn ich versuche, dich besser zu verstehen. Ich glaube, dass du mein Leben mit Güte und Barmherzigkeit ansiehst, und manchmal mit Mitleid. Ich hoffe, dass ich jeden Tag lerne, mehr auf deine Stimme zu hören, um dir nachzufolgen. Ich liebe dich, lehre mich, dich zu lieben, wie du mich liebst.

Bitte: Vater im Himmel, du hast uns deinen Sohn gesandt, um uns zu retten. Und dazu hast du uns noch Maria geschenkt als unsere Fürsprecherin. Und du hast zugesagt, dass ich Teil deiner Familie sein kann. Ich bitte auf die Fürsprache Mariens: Lass mich dieses Geheimnis deiner Nähe zu mir immer besser verstehen.

1. Eine Absage an Maria? Auf den ersten Blick wirkt Jesu Antwort auf die Anwesenheit seiner Mutter schroff und abweisend. Hat er sich von ihr losgesagt? Will er nichts mehr mit ihr zu tun haben? Das erscheint unmöglich, und doch ist ein solches Zitat herausfordernd. Ich bin gefordert, auch solche Zitate zu verstehen, die mich im ersten Augenblick irritieren. Bin ich immer sicher, dass ich Jesus richtig verstehe? Gehe ich kritischen Bibelstellen lieber aus dem Weg?

2. Eine Einladung. Auf den zweiten Blick ist das Zitat Jesu aber auch eine Einladung und eine Zusage an jeden Menschen: Sei Teil meiner Familie, scheint er zu sagen. Und wer wäre nicht gerne der Bruder Jesu. Alles, was man dazu tun muss, ist, den Willen Gottes zu tun. Ich muss zuhören, zu verstehen versuchen, verinnerlichen und dann mein Handeln danach ausrichten. Ist die Aussicht, zur Familie Jesu zu gehören nicht Motivation genug?

3. Die wahre Dienerin Gottes. Damit wird auch klar, dass Jesus seine Mutter in keiner Weise ablehnt. Wer, wenn nicht sie, hat den Willen des Vaters erfüllt? Wer, wenn nicht sie, ist auch in diesem Sinne die nächste Verwandte Jesu? Enger geht es nicht, darum ist Maria auch die "Mutter Gottes" und unser aller – ja, auch meine – Mutter. Er hat sie uns und mir unter dem Kreuz geschenkt und ich kann dankbar sein für diese Mutter im Himmel.

Gespräch mit Christus: Mein Jesus, mir und uns allen hast du deine Mutter zur Mutter gegeben. Sie ist meine Fürsprecherin bei dir im Himmel. Ich bin dankbar, dass ich neben dir als Bruder, Gott dem Vater und dem Heiligen Geist auch eine solche Mutter habe.

Möglicher Vorsatz:  Ich werde heute einen Rosenkranz beten und dabei das Leben Marias betrachten.

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