Tägliche Meditationen
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Montag,
19. September 2016

Lumen fidei

Montag der Fünfundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Januarius, Bischof
Hl. Theodor von Canterbury, Erzbischof

Felix Honekamp

Lk 8,16-18
In jener Zeit sprach Jesus: Niemand zündet ein Licht an und deckt es mit einem Gefäß zu oder stellt es unter das Bett, sondern man stellt das Licht auf den Leuchter, damit alle, die eintreten, es leuchten sehen. Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht bekannt wird und an den Tag kommt. Gebt also acht, dass ihr richtig zuhört! Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er zu haben meint.

Einführendes Gebet: Herr, ich weiß, dass du immer bei mir bist, vor allem im Gebet, wenn ich mich an dich wende, oder wenn ich versuche, dich besser zu verstehen. Ich glaube, dass du mein Leben mit Güte und Barmherzigkeit ansiehst, und manchmal mit Mitleid. Ich hoffe, dass ich jeden Tag lerne, mehr auf deine Stimme zu hören, um dir nachzufolgen. Ich liebe dich, lehre mich, dich zu lieben, wie du mich liebst.

Bitte: Vater im Himmel, du hast uns mit Christus das Licht des Glaubens geschenkt. Mein Glaube, meine Beziehung zu dir, ist aber nicht nur Geschenk und Gabe sondern auch Aufgabe. Bitte hilf mir, diese Aufgabe mutig zu erfüllen, das Licht des Glaubens als Apostel in die Welt zu tragen.

1. Das hellste Licht. "Niemand zündet ein Licht an und deckt es mit einem Gefäß zu", das wäre sinnlos und eine Verschwendung. Wieso sollte jemand auf diesen Gedanken kommen? Und doch ist die Versuchung groß, das hellste Licht, das ich habe, für mich zu behalten. Dieses hellste Licht ist das Wort Gottes, mein Glaube an Jesus Christus. Dieses Licht gehört auf einen Leuchter, nicht in meine kleine Kammer. Verkünde ich das Wort Jesu wo ich nur kann? Oder verstecke ich meinen Glauben?

2. Das Licht unter dem Scheffel. Manchmal möchte ich nicht, dass mein Glaube gesehen wird. Vielleicht fürchte ich, dass ich dadurch Nachteile erleiden oder mich damit blamieren könnte. Vielleicht denken andere schlecht über mich, wenn sie meinen Glauben sehen? Oder fürchte ich, nicht genug zu glauben, um einen guten Apostel abzugeben? Bin ich mir bewusst, dass ich damit anderen das Licht des Glaubens vorenthalte?

3. Leuchtender Glaube. Was passiert mit einer Kerze unter einem Gefäß? Langsam aber sicher erlischt die Flamme. Mein eigener Glaube lebt vom Leuchten, mein eigener Glaube wächst mit dem Apostolat. Und er wird geringer, wenn ich den Glauben an Christus in mir einschließe. Ich laufe Gefahr, dass mir dieser Glaube abhandenkommt, je kleiner ich ihn werden lasse, je kleiner mein Vertrauen in Jesus ist. Der Glaube an Christus ist ein Geschenk – sorge ich dafür, dass er mir nicht wieder – von mir selbst – genommen wird? Auf welchen Leuchter stelle ich das Licht meines Glaubens?

Gespräch mit Christus: Mein Jesus, manchmal fällt es mir schwer, deine Bilder und Gleichnisse zu verstehen; da geht es mir nicht anders, als deinen Jüngern. Und doch weiß ich, dass du deine Worte auch mir geschenkt hast – damit ich sie höre oder lese, sie betrachte, Glauben aus ihnen schöpfe und diesen Glauben weiter verbreite. Danke, dass du nicht nur das Licht bist, sondern mich einbindest, damit dieses Licht in mir für andere leuchtet.

Möglicher Vorsatz: Ich werde heute jemandem von einem großartigen Glaubenserlebnis (einer Messe, einem Priester, einer Bibelstelle, einer persönlichen Glaubenserfahrung) berichten.

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