Dienstag,
18. Juli 2017
Hoffnung für Sodom und Gomorra
Dienstag der fünfzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Answer OSB, Abt und Märtyrer
Hl. Thietmar,
Bischof
Hl. Friedrich von Utrecht, Bischof
Magdalena Sczuka, Gottgeweihte des Regnum Christi
Mt 11,20-24
In jener Zeit begann Jesus den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte,
Vorwürfe zu machen, weil sie sich nicht bekehrt hatten: Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn einst in
Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind - man hätte dort in Sack und Asche
Buße getan. Ja, das sage ich euch: Tyrus und Sidon wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie
euch. Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du
hinabgeworfen. Wenn in Sodom die Wunder geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann stünde es noch
heute. Ja, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie
dir.
Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe. Sende aus deinen Geist, und alles wird neu geschaffen und du wirst das Angesicht der Erde erneuern. Vater, du hast die Herzen deiner Gläubigen durch die Erleuchtung des Heiligen Geistes gelehrt. Gib, dass wir in diesem Geist erkennen, was recht ist, und allzeit seinen Trost und seine Hilfe erfahren. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Bitte: Jesus, öffne unsere Herzen und unsere Welt für deinen Geist. Beschütze uns vor allem Bösen, vor Unheil und Sünde. Wir möchten dir den Weg öffnen in diese Welt, indem wir uns bemühen, das Gute zu tun und dir zu vertrauen.
1. Der Einfluss der Sünde. Diese beiden Städte sind im Alten Testament bekannt für die schlechten Taten ihrer Bewohner. Im Buch Joël heißt es "Und auch ihr, Tyrus und Sidon, (…) ihr habt mein Silber und Gold genommen und meine kostbaren Schätze in eure Paläste gebracht. Ihr habt Judas und Jerusalems Söhne an die Jawaniter verkauft, um sie aus ihrer Heimat zu entfernen." (Joël 4,4-6) Das Ende dieser Städte ist ähnlich dramatisch und grausam wie das von Sodom und Gomorra. Nicht ein böser, zorniger Gott hat diese Städte vernichtet, sondern die Sünde. Die Grausamkeit des Menschen, unser Hass, unsere Lieblosigkeit, Gewalt, Unversöhnlichkeit; all das zerstört unsere Gesellschaft, zieht das Unheil an und entfernt uns von Gott, der uns vor der Zerstörung bewahren will.
2. Die Vorherrschaft des Guten. In Genesis 18 offenbart Gott Abraham, dass Sodom zerstört wird. Abraham protestiert: "Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte in der Stadt: Willst du auch sie wegraffen und nicht doch dem Ort vergeben wegen der fünfzig Gerechten dort?" (Gen 18,24). Am Ende dieses recht sympathischen Feilschens verspricht Gott, dass Sodom nicht zerstört wird, wenn sich dort auch nur 10 Gerechte finden lassen. Schließlich werden trotz der fehlenden Anzahl die einzigen Gerechten, die dort leben, die Familie Lots, vor dem Unglück noch rechtzeitig evakuiert. Sicher ist hier nicht die genaue Anzahl der Gerechten ausschlaggebend, aber die Textstelle gibt uns zu verstehen, dass die Güte und Aufrichtigkeit von ein paar Menschen - selbst inmitten einer kranken Gesellschaft - Heil, Segen und Beistand Gottes für die ganze Stadt bedeuten kann.
3. Die Zeichen und Wunder Gottes. Jesus sehnt sich danach, dass wir an ihn glauben, unser Leben zum Guten ändern und ihm vertrauen, damit er uns vor allem Bösen bewahren kann. Deswegen wirkt er manchmal Wunder, um uns bei diesem Schritt des Glaubens zu helfen. Ignoriere ich diese Zeichen Gottes, so wie die Bewohner von Kafarnaum, Chorazin und Betsaida? Oder nehme ich sie wahr und lasse mich davon verändern?
Gespräch mit Christus: Jesus, unsere Welt ist zerrissen, durch Krieg, Hass und Misstrauen. Auch in meinem persönlichen Leben gibt es Spuren davon. Herr Jesus, komm in mein Leben; komm in diese Welt mit deiner Güte, deiner Barmherzigkeit, deiner Heilung. Lass mich darauf vertrauen, dass das Gute immer stärker ist als das Böse, weil du die Sünde und den Tod schon besiegt hast!
Möglicher Vorsatz: Ich möchte heute ein kleines Zeichen des Guten setzen.