Montag,
17. Juli 2017
Kompromisslos
Montag der fünfzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Donata, Märtyrerin
Hl Hedwig
Hl. Charlotte
Thouret OCD
Magdalena Sczuka, Gottgeweihte des Regnum Christi
Mt 10,34-11,1
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Denkt nicht, ich sei gekommen, um
Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn
ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die
Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein.
Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als
mich, ist meiner nicht würdig. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht
würdig. Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es
gewinnen. Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.
Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten. Wer einen
Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, wird den Lohn eines Gerechten erhalten. Und wer einem von
diesen Kleinen auch nur einen Becher frisches Wasser zu trinken gibt, weil es ein Jünger ist - amen, ich
sage euch: Er wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen. Als Jesus die Unterweisung der zwölf Jünger beendet
hatte, zog er weiter, um in den Städten zu lehren und zu predigen.
Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist! Führe du meine Gedanken und Gefühle. Lehre du mich beten. Ich möchte still werden. Mein Herz ganz für dich öffnen, auf dich ausrichten. Ich bitte dich, komm Heiliger Geist. Bete du in mir.
Bitte: Jesus, dieses Evangelium ist nicht leicht zu verstehen. Ich bitte dich um deinen Beistand. Lass mich dein Wort mit offenem Herzen empfangen. Sende mir deinen Geist. Und wenn ich es nicht verstehen kann, schenke mir doch nur ein Wort, das mich heute stärkt und begleitet.
1. Friede, Freude, Eierkuchen. (Fast) jeder Mensch sehnt sich nach Frieden. Wir möchten keinen Streit, und noch viel weniger Krieg und Gewalt. Auch Jesus will uns Frieden schenken. "Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch" (Joh 14,27a) aber er sagt auch "nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch" (Joh 14,27b). Er will keinen Frieden, der auf faulen Kompromissen basiert.
2. Das Schwert Jesu. "Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen." Diese Weissagung des Simeon an Maria, als sie den kleinen Jesus zum Tempel bringt, könnte uns einen Hinweis darauf geben, welches "Schwert" Jesus hier meint. Jesus wendet keine Gewalt an. Er verbietet sogar Petrus, ihn mit dem Schwert zu verteidigen, als die Soldaten ihn in Getsemani gefangen nehmen. (Joh 18,11) Jesus nachzufolgen bedeutet allerdings nicht, nett und friedlich zu sein, sondern sich für ihn zu entscheiden, selbst wenn das Spaltung, Schmerz und Kreuz bedeutet.
3. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig. Krasse Worte. Ist das nicht irgendwie zu anspruchsvoll? Übertreibt Jesus nicht etwas? Warum gibt er sich nicht mit dem zweiten oder dritten Platz in meinem Herzen zufrieden? Warum den ersten? Jesus will, dass ich unendlich frei und glücklich bin. Er will mich grenzenlos beschenken. Er will, dass nichts und niemand auf der Welt mich von ihm trennen kann; auch nicht die Erwartungen der Menschen, die ich liebe. Das erfordert eine radikale Entscheidung, um ihm wirklich den ersten Platz in meinem Leben zu geben. Er ist der Einzige, der solche Ansprüche stellen darf, weil in Wirklichkeit nur ER diesen Platz auch ausfüllen kann, denn er ist die Liebe. Er will nicht, dass wir unsere Mitmenschen (Familie, Freunde, Partner) weniger lieben, sondern dass wir ihn über alles lieben, und durch ihn alle anderen. In Freiheit und Fülle.
Gespräch mit Christus: Jesus, ich habe mich für dich entschieden, und das ist nicht immer leicht. Manchmal bedeutet diese Entscheidung Schmerz und Schwert. Aber ich möchte mich heute neu für dich entscheiden. Sei du der Erste in meinem Leben. Der Mittelpunkt von allem, was ich tue, damit ich als freier und erfüllter Mensch leben kann, ohne Kompromisse und Notlösungen.
Möglicher Vorsatz: Ich möchte meine Entscheidung für Jesus heute in einer Sache konkret ausdrücken.