Tägliche Meditationen
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Dienstag,
17. Mai 2022

Wie sieht der Friede Gottes aus?

Dienstag der fünften Woche der Osterzeit

Br. Andrés Poblete LC

Joh 14,27-31a
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht. Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt. Ich werde nicht mehr viel zu euch sagen; denn es kommt der Herrscher der Welt. Über mich hat er keine Macht, aber die Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe und so handle, wie es mir der Vater aufgetragen hat.

Einführendes Gebet: Hier bin ich, Herr! Ich stehe vor dir in Freundschaft verbunden und als Kind. Ich gebe dir diese Zeit meines Tages, um bei dir allein zu sein, um deine Stimme zu hören und um meinen Tag auf dich auszurichten.

Bitte: Ich bitte dich, Herr, meinen Glauben zu stärken, damit ich mich immer mit dir verbunden weiß. Und ich bitte dich um den Frieden, der aus dem Leben in deinem Heiligsten Herzen kommt.

1. Jesus selbst will mein Frieden sein. Der Friede Jesu kommt aus der Gewissheit, dass Er in meinem Herzen ist, dass Er sich um mich kümmert und über mich wacht, auch wenn ich durch dunkle Täler gehe. Wie der heilige Augustinus sagt: Mein Herz ist unruhig, bis es Ruhe findet in dir.

2. Der Friede Jesu kommt von einer aufrichtigen Liebe zu ihm. Im heutigen Evangelium sagt mir Jesus, dass mein Herz nicht beunruhigt sein und sich nicht fürchten soll. Aber wie oft habe ich nicht Unsicherheiten, Ängste, oder einen schwachen Glauben, weil ich Jesus nicht physisch sehe. Doch es ist Jesus selbst, der mir auch das Mittel an die Hand gibt, um diesen wahren Frieden und diese wahre Freude zu erlangen: "Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe". Diese Freude entspringt meiner Liebe zu Christus, selbst inmitten schwieriger Situationen, denn in dieser Liebe weiß ich, dass Jesus bei mir und gleichzeitig beim Vater ist und dass er alles Böse überwinden wird.

3. Den Frieden Christi meinem Nächsten bringen. Aus diesem Frieden, der aus der Vereinigung mit Jesus in meinem Herzen kommt, erwächst die Fähigkeit, den Frieden in der Gesellschaft zu fördern. Einen Frieden, der mich Jesus in meinen Brüdern und Schwestern erkennen lässt, der mich zur Brücke macht, damit Jesus viele Herzen erreichen kann. Aber ich werde nur dann Frieden in die Welt bringen können, wenn ich vorher im Frieden stehe, wenn Jesus schon in meinem Herzen herrscht. Das führt zum wahren Frieden: Jesus gegenwärtig zu machen, ihn herrschen zu lassen.

Gespräch mit Christus: Viele Male, Jesus, habe ich den unermesslichen Frieden erfahren, dich in meinem Herzen zu tragen. Wenn ich dir den ersten Platz in meinem Leben lasse, habe ich keine Ängste und das sichere Gefühl, dass mein ganzes Leben in Ordnung ist. Du hast mich für dich geschaffen, doch ich vergesse dich so leicht. Vielen Dank für diesen Moment des Gebets, der mich daran erinnert, dass du der Weg, die Wahrheit und das Leben bist. Zu wem soll ich gehen, Jesus, wenn doch nur du Worte des ewigen Lebens hast?

Vorsatz: Heute werde ich mir den ganzen Tag lang vor Augen halten, dass Jesus in mir lebendig ist. Ich werde mich an ihn erinnern und seine Gegenwart genießen.

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