Tägliche Meditationen
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Samstag,
17. März 2018

Die Spaltung und das Schwert des Herrn

Samstag der vierten Woche in der Fastenzeit
Hl. Gertrud von Nivelles OSB, Äbtissin
Hl. Patrick von Irland, Missionar
Hl. Johannes Sarkander, Priester und Märtyrer
Hl. Konrad von Bayern OCist

P. Klaus Einsle LC

Joh 7,40-53
In jener Zeit sagten einige aus dem Volk, als sie diese Worte hörten: Er ist wahrhaftig der Prophet. Andere sagten: Er ist der Messias. Wieder andere sagten: Kommt denn der Messias aus Galiläa? Sagt nicht die Schrift: Der Messias kommt aus dem Geschlecht Davids und aus dem Dorf Betlehem, wo David lebte? So entstand seinetwegen eine Spaltung in der Menge. Einige von ihnen wollten ihn festnehmen; aber keiner wagte ihn anzufassen. Als die Gerichtsdiener zu den Hohenpriestern und den Pharisäern zurückkamen, fragten diese: Warum habt ihr ihn nicht hergebracht? Die Gerichtsdiener antworteten: Noch nie hat ein Mensch so gesprochen. Da entgegneten ihnen die Pharisäer: Habt auch ihr euch in die Irre führen lassen? Ist etwa einer vom Hohen Rat oder von den Pharisäern zum Glauben an ihn gekommen? Dieses Volk jedoch, das vom Gesetz nichts versteht, verflucht ist es. Nikodemus aber, einer aus ihren eigenen Reihen, der früher einmal Jesus aufgesucht hatte, sagte zu ihnen: Verurteilt etwa unser Gesetz einen Menschen, bevor man ihn verhört und festgestellt hat, was er tut? Sie erwiderten ihm: Bist du vielleicht auch aus Galiläa? Lies doch nach: Der Prophet kommt nicht aus Galiläa. Dann gingen alle nach Hause.

Einführendes Gebet: Herr, ich will dein Wort hören. Ein schwieriges und doch wahres Wort. Ein Wort, das lebendig macht und herausfordert. Hilf mir, still zu werden und deine Worte in mir zu entdecken. Zeige mir mit größerer Klarheit den Weg, den ich in diesem Leben mit dir gehen soll.Danke für deine Gegenwart und Liebe.

Bitte: Herr, lass mich steh´n,wo die Winde weh´n.Und verschon´ mich nicht.

1. Seinetwegen entstand eine Spaltung. Was für eine Lehre für unser Leben: Jesus bringt Spaltung! Wir wollen das nicht gerne hören, aber erfahren es doch immer wieder: Wer sich Jesus und dem Glauben entschieden zuwendet, erfährt in seinem Umfeld Spaltung. Leute wenden sich von ihm ab. Andere finden ihn komisch. Wieder andere öffnen ihr Herz und vertrauen sich ihm an. Das geschah bereits Jesus, und es geschieht denen, die ihm folgen. Jesus lässt die Menschen nicht kalt. Das ist sein göttliches Wirken in jeder menschlichen Seele. Das darf uns einerseits freuen und andererseits soll es uns keine Sorgen bereiten. Spaltung in diesem Sinne ist nichts Schlechtes, sondern etwas Reinigendes. Jesus spricht ein andermal vom "Schwert", das er bringt. Also nicht Gewalt, sondern Ent-Scheidung des Herzens.Hast du dich schon entschieden?

2. Verflucht ist es… - die Bösen werden böser. Die Pharisäer und Schriftgelehrten werden immer rasender in ihrer Wut. Der Widerstand des Herzens begann ganz klein. Doch dann wuchs er und wurde größer und größer, immer größer. Und nun ist der Hass so unendlich groß, dass sie Jesus töten wollen. Und sie verachten das Volk. Auch das ist eine Tendenz des Herzens: Wenn wir Böses tun, ist es leicht, noch etwas Böses und noch Böseres nachzuschieben. Es sei denn, wir kehren um. Aber offensichtlich werden die Bösen vor Jesus oft noch Böser.

3. Suche nach Gerechtigkeit – die Guten werden besser. Auf der anderen Seite sehen wir ein ähnliches Phänomen: die Guten werden vor Jesus noch besser. Nikodemus folgte nicht dem Hass seiner Kollegen, sondern er ließ sich schließlich offen auf Jesus und seine Botschaft ein. Sein Herz war bereit zu hören. Er öffnete sich immer mehr für das Gute. Und er wurde besser und besser, immer besser. So weit, dass er Jesus sogar vor den anderen Hohepriestern und Pharisäern in Schutz nahm.Jesus macht aus den Guten, die bereit sind, wahre Helden des Guten. Wo stehst du?

Gespräch mit Christus: Bete persönlich und frei.

Möglicher Vorsatz: Ich will heute bewusst das Leben von zwei oder drei Menschen bereichern, etwas für sie tun.

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