Tägliche Meditationen
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Samstag,
11. Juni 2016

Apostel sein

Samstag der zehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Apostel Barnabas

Ellen Petermann

Mt 10,7-13
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben. Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel. Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt. Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlasst. Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden. Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren.

Einführendes Gebet: Jesus, ich liebe dich, und ich glaube an dich. Mein Herz brennt in der Brust, denn ich möchte ein Apostel sein. Mit Feuereifer möchte ich hinausgehen und allen Menschen, vor allem denen, die dich nicht kennen, von deiner Liebe berichten. Ich möchte mithelfen, dein Reich aufzubauen.

Bitte: Jesus, gib mir Kraft und Mut, ein authentischer Zeuge meines Glaubens und ein mutiger Apostel zu sein.

1. Klare Ansagen. Jesus sendet seine Apostel aus. Er macht ganz klare Ansagen, die fast schon wie Befehle klingen, und er erteilt Vollmachten. All das, was durch ihn schon geschehen ist, wird jetzt für seine Jünger zum apostolischen Auftrag. Bisher waren die Jünger nur Schauende, jetzt sollen sie selbst zu Handelnden werden. Und es eilt. Es geht um das Nahen des Himmelreiches. Was heißt das: Das Himmelreich ist nahe? Es geht hier um einen Prozess, um einen Verkündigungsweg, um den Aufbau des Reiches Gottes, des Reiches seiner Liebe. Auch ich bin eingeladen, tatkräftig dabei mitzuhelfen. Bin ich dazu bereit? Denn es gibt keine Zeit zu verlieren.

2. Keine übertriebene Logistik. Die Verhaltensregeln, die Jesus seinen Aposteln mit auf den Weg gibt, sind schon etwas radikal. Hier wird Vertrauen eingefordert. Vertrauen auf Gottes Vorsehung. Die Apostel sollen nichts mitnehmen, sich nicht absichern, weder mit den Dingen, die man zum täglichen Leben braucht, noch mit finanziellen Mitteln. Sie sollen darauf vertrauen, dass Gott sie sicher führt. Dass er weiß, was sie brauchen, und dass er für sie sorgen wird. Wie sieht das bei mir persönlich aus? Könnte ich dieses Vertrauen haben, oder brauche ich immer eine Sicherheit. Kann ich von ganzem Herzen JA sagen zu Gott und seinen Aufträgen, oder brauche ich immer noch ein Hintertürchen? Kann ich gänzlich alles loslassen und mich ganz Gottes Vorsehung anvertrauen?

3. Frieden, wie nur Gott ihn schenken kann. Jesus erteilt uns den Auftrag, von Haus zu Haus zu gehen, nicht nur offene Türen "einzurennen", sondern auch da anzuklopfen, wo die Türen fest verschlossen sind. Wir sollen das, was wir von Gott geschenkt bekommen haben, weitergeben, nämlich Gottes Liebe. Wir müssen ein offenes Ohr und ein wachsames Auge ausbilden, um zu erkennen, wen Gott uns schickt. Die Aussätzigen von heute sehen anders aus als die aus der Zeit Jesu. Manchmal werden Menschen wie Aussätzige behandelt, ausgegrenzt und verstoßen. Um diese Menschen müssen wir uns kümmern, die können wir ein Stück weit heilen, indem wir sie annehmen und liebevoll behandeln. Und wenn wir abgelehnt werden und uns die Tür vor der Nase zugeschlagen wird, dann können wir das getrost in Gottes Hände legen, still werden und mit Gott ins Gespräch kommen. Wir werden unseren Frieden finden, den Frieden, den nur Gott schenken kann.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich danke dir, dass auch ich ein Apostel für dein Reich sein kann. Auch, wenn ich nicht willkommen geheißen werde oder sogar auf Ablehnung stoße, weiß ich, dass du mir immer wieder neue Energie und Motivation schenken wirst, um weiter zu machen. Ich bin stolz darauf, dass du mein Freund bist.

Möglicher Vorsatz:  Heute werde ich ganz bewusst mit einer Person über meinen Glauben reden.

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