Tägliche Meditationen
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Sonntag,
6. August 2017

Verklärung

Achtzehnter Sonntag im Jahreskreis
Verklärung des Herrn

P. Nikolaus Klemeyer LC

Mt 17,1-9
In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht. Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus. Und Petrus sagte zu ihm: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Noch während er redete, warf eine leuchtende Wolke ihren Schatten auf sie und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören. Als die Jünger das hörten, bekamen sie große Angst und warfen sich mit dem Gesicht zu Boden. Da trat Jesus zu ihnen, fasste sie an und sagte: Steht auf, habt keine Angst! Und als sie aufblickten, sahen sie nur noch Jesus. Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemand von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.

Einführendes Gebet: Herr, lehre mich, dich beim Aufstieg zum Berg Tabor im Glauben zu begleiten. Hilf mir, meine Hoffnung immer auf dich zu bauen. Entzünde meine Liebe, damit ich ganz auf dich höre und mein Leben auf dich ausrichte.

Bitte: Herr, gib mir ein großzügiges Herz, das, weil es dich erfahren hat, gestärkt in den Alltag geht und ihn mit dir bewältigt.

1. Jesus nimmt uns beiseite. Christus lädt uns in seine Nachfolge ein. Das bedeutet, dass er uns "beiseite nimmt". Nachfolge bedeutet Trennung von unserem gewöhnlichen Umfeld und Eintreten in ein neues Leben. Sie geht einher mit der Einladung Christi, sich dem Gesetz der Liebe zu unterwerfen und sich ganz einzustellen auf das Leben und den Weg mit Gott.

2. Jesus führt uns auf einen hohen Berg. Wenn das Ziel des Lebens Gott ist, hat man kein geringes. Gott möchte mit uns "hohe Berge" erklimmen. Er möchte uns hinführen zum Himmel, das heißt dorthin, wo Gott "alles in allem ist". So gewinnt das Wort Christi "ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben" neue Bedeutung. Das Leben und die Wahrheit selbst sind der Gipfel unseres Lebens mit Gott, die Sakramente und das Gnadenleben sind Christus, der uns auf dem Pfad zum Gipfel hin begleitet.

3. Jesus steigt mit uns den Berg hinab.  Nach der wunderbaren Erfahrung der Verklärung Christi steigen die Jünger wieder vom Berg hinab; aber mit Christus. So dürfen auch wir uns begleitet wissen von Christus, nicht nur im Gebet und den aufbauenden Erfahrungen der Liturgie, sondern eben auch im Abstieg zum Alltag.

Gespräch mit Christus: Herr, du hast Großes mit uns vor. Immer wieder dürfen wir deine Liebe erfahren und erkennen, dass du dich danach sehnst, uns bei dir zu haben. "Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin." Gleichzeitig begleitest du uns täglich, im Sakrament deiner Gegenwart und im Gnadenleben. Mach uns aufmerksam auf deine Anwesenheit.

Möglicher Vorsatz: Heute rufe ich in einer geistigen Kommunion Jesus zu mir, um die Nähe Gottes in meinem Leben zu erfahren.

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