Tägliche Meditationen
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Sonntag,
25. Januar 2009

Von Christus ergriffen

Fest der Bekehrung des heiligen Apostels Paulus

P. Ernest Daly LC

Mk 16,15-18
Jesus erschien den elf Aposteln und sagte zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.

Einführendes Gebet:   Herr, ich erneuere meinen Glauben an die Macht deines Wortes. Ich komme heute, um dir zuzuhören und mich von dir führen zu lassen. Ich erneuere mein Vertrauen auf deine Barmherzigkeit: Du schaust stets mit Liebe auf mich und auf die Welt. Auch ich möchte dich lieben und anderen helfen, dich zu lieben.

Bitte:  Erfülle mich mit der Kraft deines Evangeliums, Herr.

1. Die Welt braucht Botschafter der Hoffnung. Jesus ist die Botschaft, die jeder für sein Leben braucht. Er ist Gottes Botschaft an den Menschen, die Botschaft, die den Menschen sagt, dass Gott sie innig liebt und ihnen einen Weg zum wahren Leben und zur Erlösung anbietet. Unsere Welt sucht oft an den falschen Orten nach der Liebe; sie muss die Antwort auf ihre tiefsten Sehnsüchte in Christus finden. Aber wer wird diese Botschaft verbreiten? Diejenigen, die wie der heilige Paulus die Liebe Christi ernst nehmen und sehen, dass auch sie Botschafter der Hoffnung werden können. Will Gott auch von mir, dass ich ein Botschafter der Hoffnung sei?

2. Gott handelt machtvoll an denen, die ihm vertrauen. Der heilige Paulus ist ein Beispiel dafür, was Gott durch die, die ihm vertrauen, vollbringen kann. Der heilige Paulus schätzte die Gnade, die Christus ihm gab, hoch ein. Er gab sein Leben vollständig in die Hände Christi und hatte keine Angst, ihn allen zu verkünden, denen er begegnete. Obwohl Paulus mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert wurde, brachte sein Werk erstaunliche Frucht und half, die Anzahl der christlichen Gemeinden zu erhöhen. Glaube ich, dass Christus durch mich wirken kann, wenn ich an der Ausbreitung seines Reiches mitarbeite? Wie kann ich ihm mehr vertrauen?

3. Jetzt ist unsere Gelegenheit. Der heilige Paulus und die ersten Apostel warteten nicht, bis die Umstände passend waren, bevor sie die Verkündigung des Evangeliums begannen. Als Christus ihr Leben einmal berührt hatte und ihnen aufgetragen hatte zu beginnen, fingen sie sofort an. Die Kirche bittet uns heute, zu beginnen. Wie der heilige Paulus müssen wir spüren, dass das Feuer der Liebe Christi uns antreibt (vgl. 2 Kor 5,14). Wir können nicht warten, bis die Gegebenheiten günstig sind; wir müssen jetzt tun, was immer wir tun können. Wir haben Christi Liebe schon erfahren. Warum warten wir damit, sie anderen weiterzuschenken? Was hält mich davon ab, mich mehr für das Werk der Evangelisation einzusetzen?

Gespräch mit Christus:  Herr, wie der heilige Paulus bin ich von deiner Liebe berührt worden, und ich habe deinen Auftrag gehört, zu gehen und die Frohe Botschaft zu verbreiten. Ich erneuere mein Vertrauen auf deine Begleitung, und ich entscheide mich, alles zu tun, was ich kann, um anderen dein Evangelium zu bringen. Hilf mir, meine Augen auf dich gerichtet zu halten.

Vorsatz:   Heute werde ich einen Gedanken aus dem Evangelium oder aus den Lehren des Heiligen Vaters mit wenigstens zwei Menschen, denen ich begegne, teilen.

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