Tägliche Meditationen
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Samstag,
11. Oktober 2008

Hören und Handeln

Samstag der siebenundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

P. Patrick Butler LC

Lk 11,27-28
Als Jesus das sagte, rief eine Frau aus der Menge ihm zu: Selig die Frau, deren Leib dich getragen und deren Brust dich genährt hat. Er aber erwiderte: Selig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und es befolgen.

Einführendes Gebet:   Herr, ich möchte in deiner Nähe sein, wie die Frau im Evangelium. Wie sie soll auch mich die Begeisterung darüber ergreifen, was es heißt, in deiner Nähe zu sein. Ich glaube, dass du diejenigen unter deinen Zuhörern segnest, die die Fähigkeit besitzen, deinen Willen zu tun. Ich vertraue darauf, dass du mir Beständigkeit verleihst in meinem Bemühen, deinen Plan für mein Leben zu verwirklichen bis du mich in den Himmel bringst. Ich liebe dich, weil du unendlich liebenswert bist, und weil du mich zuerst geliebt hast.

Bitte:  Herr, mach mich fähig zu hören, was du meinem Herzen mitteilen willst und zu tun, was du von mir willst.

1. Eine Unterbrechung. Eine Frau unterbricht Jesus bei seiner Rede. Ihr Herz ist erfüllt von einem Gefühl, das sie ihm unbedingt mitteilen will. Dagegen ist an sich nichts zu sagen, aber das, worüber Jesus gerade spricht, ist sicherlich wichtiger. Wenn ich bete, möchte ich Gott oft alles erzählen, was in meinem Leben passiert und welche Gefühle ich dabei habe. Wahrscheinlich hätte er mir aber viel Wertvolleres zu sagen, wenn ich stattdessen ihm aufmerksam zuhören würde. Wir dürfen nicht den Fehler machen, während des Gebets dauernd zu reden, sondern müssen es Gott auch ermöglichen, zu uns zu sprechen.

2. Die heilige Jungfrau Maria. Die Frau, die zu Jesus spricht, beglückwünscht seine Mutter, weil sie ihn in ihrem Schoß getragen und genährt hat. In der Tat wird Maria wegen dieser ihrer Berufung seit Generationen als gesegnet bezeichnet, aber sie ist auch „voll der Gnade”, weil sie auf Gottes Wort gehört und danach gehandelt hat. Die Mutter Gottes zu sein war ein reines Geschenk, die vollkommene Jüngerin ihres Sohnes zu sein, war dagegen aktive Mitarbeit bei seiner Mission.

3. Der andere Gesegnete. Auch ich kann ein Jünger Jesu sein, indem ich bei Maria in die Schule gehe. Sie lehrt mich, dass es nicht genügt, das Wort Gottes zu hören, und es dabei bewenden zu lassen, es nur zu betrachten und zu denken: „wie schön”. Maria zögert nicht lange, Gottes Wünschen nachzugeben. Vielmehr gewährt sie Gott freien Zugriff auf ihr Leben, indem sie zu ihm sagt: „Mir geschehe nach deinem Wort”. Auch ich möchte Gott ohne Zögern und Vorbehalt in meinem Leben handeln lassen.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, ich möchte unter denen sein, die gesegnet sind, weil sie hören, was du willst und danach handeln. Heute habe ich mich bemüht, im Gebet auf deine Stimme zu hören. Sicher wirst du im Laufe des Tages auch weiter zu mir sprechen, ich werde also weiter aufmerksam hinhören. Du wirst mir auch sicher die Kraft geben, das zu tun, was du von mir willst, also will ich mir voll Vertrauen vornehmen, deinen Willen zu tun.

Vorsatz:   Ich werde meinem Gewissen ‐ diesem inneren Heiligtum, wo Gott zu mir spricht, mutig folgen. Bei meinen Gesprächen und menschlichen Kontakten werde ich die Werte meines Glaubens vertreten und weder zu Hause, noch in der Schule noch an meinem Arbeitsplatz dem Druck der Allgemeinheit nachgeben.

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