Tägliche Meditationen
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Montag,
8. Juni 2020

Die Schatzkarte

Montag der zehnten Woche im Jahreskreis

Br. Andrés Poblete, LC

Mt 5,1-12
In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. Dann begann er zu reden und lehrte sie. Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.

Einführendes Gebet: Hier bin ich, Herr! Ich bin vor dir als Freund und Sohn. Ich gebe dir diese Zeit meines Tages, nur um bei dir zu sein, deine Stimme zu hören und meinen Tag auf dich auszurichten. Bitte stärke meinen Glauben daran, dass du immer bei mir bist, dass ich in meiner Seele immer mit dir sprechen kann. Hilf mir, in meiner Hoffnung zu wachsen, auf dein Wort in den Evangelien zu vertrauen und zu wissen, dass du mich wie niemand sonst kennst. Du weißt, was ich brauche, und gibst es mir. Vermehre auch meine Liebe zu dir und den Mitmenschen, damit du in mir Gestalt annehmen kannst. Jesus, du weißt alles, du weißt, dass ich dich liebe!

Bitte: Lehre mich, Jesus, dich glücklich zu machen! Wenn du glücklich bist, bin ich es auch.

1. Die Schatzkarte. Gott hat uns geschaffen, er weiß, was wir brauchen und wie wir wirklich glücklich werden können. Er ist derjenige, der uns am tiefsten kennt. Wir kennen uns sehr gut mit unserem Handy aus, wir wissen, wie es funktioniert, kennen die besten Apps und befolgen die Anweisungen und Ratschläge, um alle Vorteile des Handys besser zu nutzen. Nun, Gott kennt uns aber noch viel besser als wir unsere Handys oder wir ihn. Er kennt unsere Wünsche, unsere größten Bedürfnisse und er weiß, wie man auch inmitten von Traurigkeit, Hunger, Verfolgung, Ungerechtigkeit usw. glücklich sein kann. Diese Anweisungen zum Glück, Apps oder Karten in unserem Leben sind die Seligpreisungen. Jesus selbst sagt uns heute in diesem Evangelium, wie wir wirklich glücklich sein und werden können.

2. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen! Wenn wir mit unseren Handys ein Foto machen möchten und das Bild etwas verschwommen ist, müssen wir zuerst die Linse der Kamera reinigen. Bei uns passiert etwas Ähnliches. Gott hat uns geschaffen, damit wir Ihn sehen können. Aber wenn unser Herz aufgrund unserer Selbstsucht, unseres Stolzes und unserer Sinnlichkeit nicht rein ist, ist es wie eine unsaubere Linse, die uns nicht erlaubt, Jesus klar zu sehen. Was in deinem Leben erlaubt dir nicht, Jesus klar zu sehen? Sprechen wir mit Jesus, und bitten wir ihn, uns hierfür das klare Licht und die Gnade zu geben. Die Gnade, die diese Unschärfe in unserem Herzen beseitigt. Ich möchte dich sehen, Jesus, ich möchte die Anweisungen auf dieser Schatzkarte, die du mir gegeben hast, treu befolgen!

3. Der Schatz. "Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein." Wenn wir die Seligpreisungen lesen, sehen wir als erstes, dass sie sich selbst zu widersprechen scheinen. Wie verdienen wir ein Königreich, wenn wir arm sind? Wie kann ich getröstet werden, wenn ich weine? Paradox! Aber vor allem weil sie wie ein Widerspruch aussehen, machen sie Sinn. Wir können nur empfangen, wenn wir nichts haben, wir können nur getröstet werden, wenn wir weinen. Jesus möchte unser Schatz sein, aber dieser Schatz ist so groß, dass Er jeden Aspekt unseres Lebens erfüllt. Dies ist der einzige Schatz! Unser Himmelreich, unser Trost, unsere Barmherzigkeit, unser Friede, unser Lohn. Unser Freund und unsere Liebe: Jesus!

Gespräch mit Christus: Wie gesegnet sind wir, Jesus, dass wir dich kennen, dass wir in Beziehung zu dir stehen. Alle unsere Schwierigkeiten oder Herausforderungen haben ein Sinn, weil wir sie mit dir anpacken können, für dich. Und wir packen sie nicht mit einem traurigen Gesicht an, sondern glücklich, weil wir es aus Liebe tun und auf den ewigen Lohn warten, der uns bevorsteht: immer mit dir im Himmel zu sein. Wie selig wir sind!

Vorsatz: Wenn mir heute jemand Unrecht tut, werde ich mich nicht beschweren. Stattdessen werde ich denken: "Mein Lohn im Himmel wird groß sein."

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