Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
23. Februar 2017

Das "Salz" in mir entschlossen verteidigen

Donnerstag der siebten Woche im Jahreskreis
Hl. Polykarp, Bischof und Märtyrer
Hl. Willigis, Erzbischof

P. Leonhard Maier LC

Mk 9,41-50
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört - amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen. Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde. Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer. Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau ihn ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden. Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt. Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden. Das Salz ist etwas Gutes. Wenn das Salz die Kraft zum Salzen verliert, womit wollt ihr ihm seine Würze wiedergeben? Habt Salz in euch, und haltet Frieden untereinander!

Einführendes Gebet: Vater, lass mich nicht träge und gleichgültig werden. Gib mir Tatkraft und Phantasie, mich für die Sache deines Sohnes in Kirche und Welt einzusetzen, damit die Menschen Stellung beziehen müssen und in Jesus Christus den Weg zum Heil finden. Amen. (vgl. MB 319)

Bitte: Würze du mich jetzt mit dem Salz deiner Gnade!

1. Wenige machen den großen Unterschied. Was der Apostel Johannes mit Jesus erfahren hatte, gab er auch an Polykarp, den Bischof von Smyrna, weiter. Dieser bekannte sich mit solcher Liebe zu Christus, dass er auf Befehl des römischen Prokonsuls öffentlich als Märtyrer verbrannt wurde. Wie vielen zeigte dieser alte Mann den Weg zum wahren Leben, zur Wahrheit! Wer ist mir anvertraut? Wem kann ich heute den Weg zum Leben zeigen? Wen führe ich gerade zu Christus?

2. Was ich mit Hand, Fuß und Augen tue, beeinflusst das "Salz" in mir. Jesus macht mich heute auf eine reale Gefahr aufmerksam: Meine "Würze", mein "Salz", meine Fähigkeit, fasziniert von Gott zu sein und andere für das Reich Gottes zu gewinnen, kann ich verlieren. In mir findet ein Kampf um dieses "Salz" statt. Habe ich durch das Einfallstor meiner Augen unreine Dämonen in mein Herz gelassen, die jetzt an meinem "Salz" nagen? In welchen Bereichen meines Lebens spüre ich diese "Schlacht" um mein Herz, um meine Faszination? Lasse ich mich hier gerade passiv besiegen oder kämpfe ich aktiv?

3. Ich muss mich entscheiden für einen konkreten Schritt. Hau die Hand ab! Hau den Fuß ab! Reiß das Auge aus! Christus redet klare Worte: Wenn du nichts unternimmst, wirst du dein "Salz" verlieren. Willst du Faszination für Gott? Willst du Eifer für die Ausbreitung seines Reiches? Dann ist heute der Moment für einen konkreten Schritt. Wenn du wirklich willst, wirst du auch konkrete Mittel finden. Wir alle sollten darüber einmal nachdenken: Wann falle ich? Worin sündige ich?

Gespräch mit Christus: Vater, dieses Leben hast du mir geschenkt zum Glücklichsein. Ich will in deinem Haus wohnen, im Haus des Vaters. Inmitten meiner Schwachheit und Sünde will ich dein Kind sein, dass alles vom Vater erwartet. Will Kind sein, das fasziniert ist von der Liebe des Vaters. Kind, das sich freut auf die Überraschungen, die der Vater vorbereitet hat. Zeige mir, welchen Schritt ich heute tun kann, um "Salz" in mir zu haben!

Möglicher Vorsatz: Was mich vielleicht die letzten Tage zur Sünde verführt hat, will ich wirksam so verändern, dass ich mit Gottes Hilfe heute nicht fallen werde. Wegwerfen, Kabel verschenken, Filter einbauen, Gemeinschaft suchen statt Alleinsein, mich hingeben statt mich verschließen.

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