Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
1. Februar 2007

Risiko und Opferbereitschaft

Donnerstag der vierten Woche im Jahreskreis

P. Patrick Murphy LC

Mk 6,7-13
Er rief die Zwölf zu sich und sandte sie aus, jeweils zwei zusammen. Er gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben, und er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel, kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen. Und er sagte zu ihnen: Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst. Wenn man euch aber in einem Ort nicht aufnimmt und euch nicht hören will, dann geht weiter und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie. Die Zwölf machten sich auf den Weg und riefen die Menschen zur Umkehr auf. Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.

Einführendes Gebet:   Herr, ich glaube, dass du mich liebst. Deine Liebe zu mir ist so groß, dass du mich so annimmst wie ich bin. Zugleich sehnst du dich danach, dass ich wachse, dass ich dich mehr liebe. Du möchtest, dass meine Fähigkeit zu lieben zunimmt, damit du mich immer mehr mit der Liebe erfüllen kannst. Komm Herr, mach meine Seele weit durch deine Liebe.

Bitte:  Herr, erleuchte meinen Verstand. Hilf mir, dass ich die Bereiche meines Lebens erkenne, wo dein Reich noch nicht an erster Stelle steht. Dann gib mir die Gnade, mich zu ändern.

1. Alles für ihn riskieren. Jesus gab den zwölf Aposteln Macht über die unreinen Geister und trug ihnen auf, nichts auf den Weg mitzunehmen. Er sandte sie aus, um einem mächtigen Feind unbewaffnet entgegenzutreten, allein ausgerüstet mit ihrem Glauben und ihrem Vertrauen auf ihn. Christus verlangt von seinen Jüngern, große Risiken um seinetwillen auf sich zu nehmen, und auch damit verbundenes Leid anzunehmen: Unannehmlichkeiten, Unverständnis, usw. Wir, die wir ihm nachfolgen, sollen voranschreiten, sollen seine Botschaft verbreiten und sein Reich aufrichten, egal was es kostet und egal, wie viel Opfer das von mir verlangt. Bin ich bereit, für das Evangelium Opfer zu bringen? Hält mich die Furcht, was andere davon reden oder denken könnten, zurück? Wie oft nehme ich für den Herrn ein Wagnis auf mich? Jeden Tag? Jede Woche? Fast nie? Bitten Sie Christus, ihren Glauben zu vermehren.

2. Der Reichtum der Armut. Das Christentum hat die evangelische Armut als Nachahmung unseres Herrn Jesus Christus schon immer geschätzt. Auch die Laien sind aufgefordert, inmitten ihrer materiellen Besitztümer in dieser Tugend zu wachsen. Jesus lehrt, dass die Armen im Geiste selig sind, und fügt hinzu, dass ihrer das Himmelreich ist (Mt 5,3). Die evangelische Armut ist die innere Haltung und Überzeugung, dass materieller Reichtum und Besitz und alles andere, was ich sonst noch habe (Talente, positive Eigenschaften, Gesundheit, usw.), Geschenke von Gott sind, und dass ich sie benutzen soll, um zu ihm zu gelangen und seinen Plan zu erfüllen. Ich muss auch bereit sein, sie aus Liebe zu Gott und seinem Willen über mein Leben beiseite zu schieben. Das verlangt oft, dass ich die innere Armut und das Leid, das ich erfahre, wenn ich auf sie verzichte, annehme. Die evangelische Armut reinigt meine Liebe von egoistischen Motiven und eigennützigen Idealen und stärkt meine Liebe zu Gott und den anderen.

3. Mit Christus siegen. Wenn ich aus Liebe zu Gott auf irgendeine Macht verzichte, leide ich innerlich und spüre das Verlangen, so wie früher zu handeln. Vielleicht gefällt es mir, die Kontrolle über andere zu haben. Ich stelle dann aber fest, dass ich darauf verzichten soll. Ich strenge mich an, spüre aber sofort die Versuchung in mir, in die alte Verhaltensweise zurückzufallen. Ich wende mich Christus zu und bitte ihn um seine Gnade. Wenn ich beständig bleibe und weiter bete, werde ich die Gnade bekommen, diese Tendenz in mir zu besiegen und zu zügeln. Meine Liebe zu Christus wird wirklich zu wachsen anfangen und zu der Belohnung werden, die stark genug sein wird, dass ich mit den alten Gewohnheiten brechen kann. Was brauche ich also noch mehr, um mein Leben zu bewältigen? Was will ich heute tun, um den Kampf zu beginnen?

Gespräch mit Christus:  Herr, du allein kannst mir helfen, meine schlechten Neigungen in mir zu überwinden. Du weißt, wie stark sie sind und wie hilflos ich bin, sie zu besiegen. Hilf mir, beharrlich im Gebet zu sein und mich anzustrengen, damit ich mit dir zusammen den Sieg im Erlangen einer neuen Tugend erringe.

Vorsatz:   Ich will heute eine negative Neigung in mir überwinden und ich will entschlossen die Hand an den Pflug legen und beginnen.

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