Tägliche Meditationen
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Freitag,
24. Oktober 2008

Die Liebe täglich leben

Freitag der neunundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Antonius Maria Claret

P. Alfonse Nazzaro LC

Lk 12,54-59
Jesus sagte zu den Leuten: Sobald ihr im Westen Wolken aufsteigen seht, sagt ihr: Es gibt Regen. Und es kommt so. Und wenn der Südwind weht, dann sagt ihr: Es wird heiß. Und es trifft ein. Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr deuten. Warum könnt ihr dann die Zeichen dieser Zeit nicht deuten? Warum findet ihr nicht schon von selbst das rechte Urteil?

Wenn du mit deinem Gegner vor Gericht gehst, bemüh dich noch auf dem Weg, dich mit ihm zu einigen. Sonst wird er dich vor den Richter schleppen und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und der Gerichtsdiener wird dich ins Gefängnis werfen. Ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.

Einführendes Gebet:   Herr, wie großartig ist es, dass du mich dazu erwählt hast, dein Jünger zu sein. Danke, dass du mein Kreuz trägst, wenn es mir zu schwer wird. Ich weiß, dass in dir all die Stärke und Gnade liegt, die ich brauche, um diesen Tag gut zu leben.

Bitte:  Herr, danke für das Leben. Hilf mir in diesem Moment, offen für ein neues Leben in dir zu sein. Hilf mir, Klarheit über die Dinge zu bekommen, die mich dir näher bringen und über die Dinge, die mich von dir trennen.

1. Das Offensichtliche sehen. Es ist seltsam, wie wir die Wahrheit in unserem Herzen erkennen. Als Gott uns geschaffen hat, bewirkte er, dass wir uns nach der Wahrheit sehnen. Unser Gewissen offenbart uns dies: Es kennt die Wahrheit und versucht uns zu ermutigen, nach der Wahrheit zu leben. Warum sind wir dann Heuchler? Warum verleugnen wir unser Gewissen und leben nur nach allzu pragmatischen Prinzipien? Wir tappen oft im Dunkeln, obwohl wir wissen, wo das Licht ist. Die Gegenwart allein zählt. Gestern ist vorbei; morgen ist noch nicht da. Wir wollen heute für Christus leben.

2. Sich über die Lügen erheben. Der Herr bittet uns, für ihn zu leben, aber wir sind in der Welt gefangen, indem wir ihre Umstände, Kultur, ihre Akzeptanz von Lügen, usw. für uns entscheiden lassen, was richtig ist. Wir sind berufen, zu erkennen, was im Lichte Christi richtig ist; stattdessen lassen wir weltliche Dinge unsere Entscheidungen formen und bewerten. Unsere Augen sind unsere Leuchte. Wenn unsere Augen gut sind, werden wir voll Licht sein; wenn unsere Augen schlecht sind, werden wir voll Dunkelheit und Lügen sein. Erheben wir uns also über die Dunkelheit und die Lügen.

3. Du kommst von dort nicht heraus, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast. Christus sagt uns, dass er schon den Preis für uns bezahlt hat, dass er schon die Last für uns getragen hat. Warum bestehen wir dann dauernd darauf, Dinge auf eigene Faust zu machen? Hier sagt Christus uns, dass wir, wenn wir versuchen, Dinge selbst zu erledigen, bezahlen müssen, um aus den Schlingen, in die wir geraten sind, befreit zu werden. Aber wenn wir unsere Sünden bekennen und Christus erlauben, unsere Last zu tragen ‐ wenn wir uns dem Preis, den er schon bezahlt hat, unterordnen ‐ dann werden wir befreit. Entdecken wir Christus und nehmen seine Liebe heute und jeden Tag in uns auf.

Gespräch mit Christus:  Danke für deine bedingungslose Liebe, Herr. Hilf mir, die offensichtliche Liebe zu sehen, die du mir geschenkt hast; hilf mir, die Wahrheit zu erkennen; und hilf mir, mich über die Dunkelheit zu erheben, indem ich dein Licht in mir leuchten lasse.

Vorsatz:   Heute werde ich bewusster auf meine Umgebung achten und versuchen, das Gute in allem, was ich tue, zu sehen. Ich werde nicht nach der Zukunft oder auf die Vergangenheit schauen, sondern heute für dich leben, Herr.

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