Tägliche Meditationen
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Samstag,
13. Mai 2006

Zeige uns den Vater

Samstag der vierten Osterwoche

P. Todd Belardi LC

Joh 14,7-14
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns. Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke! Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater. Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird. Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.

Einführendes Gebet:  Vater, lass mich dich während des Gebets im Licht des Glaubens sehen. Hilf mir, deinen Sohn zu erkennen, damit ich ihn noch mehr lieben kann. Hilf mir, ihn noch mehr zu lieben, auf dass ich ihm in vollkommener Weise nachfolge.

Bitte:  Herr Jesus, hilf mir deine Liebe zu mir auf ganz persönliche Weise zu erfahren.

1. Was wir in Christus sehen. Großartige Menschen zu sehen ist beeindruckend. Wenn wir bedenken, was sie geleistet haben, kann uns das überwältigen. Besonders heute erinnern wir uns an Papst Johannes Paul II., auf dessen Leben an diesem Tag ein Attentat verübt wurde. Papst Johannes Paul II. hat während seines Lebens sehr viele Menschen beeindruckt. Viele waren über seine imposante Persönlichkeit erstaunt. Ich darf Menschen ehrfürchtig bewundern, aber wieviel mehr sollte mich die Persönlichkeit Christi ergreifen! Verstehe ich alles, was er für mich persönlich getan hat, wenn ich in seiner Gegenwart vor dem Allerheiligsten knie? Wir können die Gegenwart Christi als selbstverständlich ansehen, so wie es Phillippus im heutigen Evangelium tut. Es wird eine Weile dauern, bis er nach dem Opfertod und der Auferstehung Christi, diesen in einem anderen Licht erkennen kann.

2. An seine Werke glauben. Vor nicht allzu langer Zeit war der Kommunismus auf dem Weg zur Weltherrschaft. Viele Menschen dachten, dass Freiheit und Religion von dieser Erde verschwinden würden. Gebet und Buße waren die Waffen, die von den drei Hirtenkindern von Fatima verkündet wurden, nachdem ihnen die Jungfrau Maria am 13. Mai 1917 erschienen war. Sie haben gewonnen. Maria versprach, dass der Kommunismus durch Werke des Glaubens zurückgeschlagen werden würde. Der Fall des Kommunismus war ohne Zweifel ein Werk Gottes.

3. Öffne dein Herz. Wenn wir Gott unsere Herzen öffnen, dann öffnet Gott sich uns. Wenn wir auch nur ein wenig geben, Gott schenkt uns viel mehr zurück. Wir haben deshalb Angst, uns Gott zu öffnen, weil wir fürchten, dass wir unsere Gewohnheiten ändern müssen. Wir können aber vertrauen, dass Gott nur das will, was für uns gut ist. „Fürchtet euch nicht. Christus weiß, was im Menschen steckt. Er ist der einzige, der das weiß. Ich bitte euch... ich flehe euch an, lasst Christus zu euch sprechen. Er allein hat Worte ewigen Lebens, ja, ewigen Lebens.” (Papst Johannes Paul II. in seiner Antrittsrede am 22. Okt. 1978). Öffne Christus dein Herz und richte deinen Blick auf ihn. Erkenne in seinen Augen, höre in seinem Wort und schaue in seinen Werken einen Gott, der uns mit unendlicher, ewiger Liebe liebt. Es gibt keine Grenzen in der Liebe Gottes. Wird unsere Liebe Grenzen haben?

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, gib mir ein so liebevolles Herz wie das deine. Lass mich in dir den vollkommenen Menschen erkennen, das vollkommene Beispiel der Liebe und zeige mir, wie ich lieben soll. Ich überlasse mich deinem Willen. Bewirke bei mir das Wunder einer Verwandlung meines Herzens, damit es so wie das deine wird.

Vorsatz:  Ich will Christus heute ein besonderes Opfer für die Bekehrung der Sünder bringen, damit sie Christus als eine Antwort auf ihrer Suche nach einem Sinn in ihrem Leben finden.

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