Sonntag,
27. Januar 2013
Gute Nachricht bringen
Dritter Sonntag im Jahreskreis
P. Ernest Daly LC
Lk 1,1-4.4,14-21
Schon viele haben es unternommen, einen Bericht über all das abzufassen, was sich
unter uns ereignet und erfüllt hat. Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer, die von Anfang an
Augenzeugen und Diener des Wortes waren. Nun habe auch ich mich entschlossen, allem von Grund auf sorgfältig
nachzugehen, um es für dich, hochverehrter Theophilus, der Reihe nach aufzuschreiben. So kannst du dich von
der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen, in der du unterwiesen wurdest.
Jesus kehrte, erfüllt von der Kraft des Geistes, nach Galiläa zurück. Und die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend. Er lehrte in den Synagogen und wurde von allen gepriesen. So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um aus der Schrift vorzulesen, reichte man ihm das Buch des Propheten Jesaja. Er schlug das Buch auf und fand die Stelle, wo es heißt: Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe. Dann schloss er das Buch, gab es dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.
Einführendes Gebet: Herr, ich komme zu dir, um dich immer besser kennenzulernen. Ich glaube, dass du in deinem Wort wirklich gegenwärtig bist. Ich vertraue darauf, dass du mein Leben leitest. Ich liebe dich, weil du durch deine Menschwerdung den ersten Schritt getan hast, mich zu suchen.
Bitte: Herr, erfülle mich mit der Freude deiner Gegenwart.
1. Berichterstattung. Die Evangelien berichten uns die Wahrheit über Jesus Christus: über sein Leben, seine Lehre, seinen Tod und seine Auferstehung. In Jesus Christus hat sich Gott persönlich in die Menschheitsgeschichte eingebracht. Er ist gekommen, um einen Weg zu einer ewigen Vereinigung mit dem Vater zu bereiten. Wir können unserem Herrn danken, dass er Mensch geworden ist und das Verhältnis zwischen Gott und dem Menschen gefestigt hat, all das aus Liebe zu uns. Wir sollten die Evangelien mit Ehrfurcht lesen und die Aufforderung Christi, ihm nachzufolgen, ernsthaft annehmen.
2. Gute Nachricht für die Armen. In Gottes Augen sind wir alle arm. Wir benötigen seine Gnade, Freundschaft und Barmherzigkeit. Unsere spirituelle Armut ist eine Quelle des Segens. Christus ist gekommen, um jeden von uns durch die Gegenwart seiner Liebe, die Liebe des Vaters zu seinen Kindern, zu bereichern. Wenn wir in Not sind, können wir uns jederzeit vertrauensvoll an Christus wenden. Wir können von ihm lernen, wie wir unser Leben fruchtbar machen können. Wenden wir uns in unseren Nöten vertrauensvoll an ihn? Gestatten wir seiner großartigen Gegenwart in unserem Herzen, uns mit Freude zu erfüllen?
3. Ein für den Herrn akzeptables Jahr. Drei kurze Jahre hielt er sich mitten im Volk Palästinas auf. Wie viele Menschen haben wirklich erkannt, wer er war? Auch ich habe nur wenig Zeit, den Herrn kennenzulernen. Unser Leben ist kurz. Jesus zeigt uns viele Wege, um mit ihm in Berührung zu kommen: sein Wort in der Heiligen Schrift, die Sakramente, das gute Beispiel anderer Christen, Umstände in unserem Leben, die wir der Vorsehung Gottes zuschreiben können. Christus erhört unsere Bitten. Versuche ich, ihn jeden Tag immer mehr zu erkennen?
Gespräch mit Christus: Herr, ich danke dir, dass du mich suchst. Du zeigst mir so viele Wege, dich zu finden. Hilf mir, dich an diesem Tag mehr mit den Augen des Glaubens zu suchen. Ich nehme mir fest vor, dir zu folgen.
Vorsatz: Heute werde ich meine Vorsätze für das neue Jahr überprüfen und daran arbeiten, ganz besonders treu zu sein.