Tägliche Meditationen
X

Donnerstag,
21. Dezember 2006

Die Heimsuchung

Donnerstag der dritten Woche im Advent

P. Edward McIlmail LC

Lk 1,39-45
Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth. Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.

Einführendes Gebet:   Herr, ich will in aller Einfachheit zu dir kommen. Lass mich in meinem Gebet, während ich auf dich in der Heiligen Schrift höre, einfach bleiben.

Bitte:  Herr, gib mir eine tiefe Wertschätzung, wie wundervoll deine Mutter war. Lass mich das Geschenk aller Mütter schätzen.

1.  Zu Hilfe eilen.   Maria verschwendet keine Zeit, um eilig Elisabeth beizustehen. Das Bewusstsein, dass sie den Messias zur Welt bringen wird, hindert Maria nicht, anderen zu dienen. Im Gegenteil, ihre erste Reaktion ist, ihrer Cousine zu helfen. Was für ein großartiges Beispiel ist sie für uns, die wir leicht abgelenkt werden können durch unsere eigenen Bedürfnisse und unseren eigenen Ruhm. Indem Maria sich auf den Weg nach Judäa macht, zeigt sie uns, was die Gegenwart Christi in uns bewirken sollte: Nächstenliebe wecken. Wie zeigt sich meine Nächstenliebe in meinen Handlungen, besonders in der Zeit vor Weihnachten? Bin ich vor lauter Hektik unfreundlich zu genau jenen Menschen, für die ich Geschenke kaufe? Warum ihnen nicht jeden Tag das Geschenk der Nächstenliebe, der Geduld und des Verständnisses geben?

2.  Riskante Abwesenheit.   Maria riskierte ihren guten Ruf, indem sie aus ihrem Heimatdorf in einem entscheidenden Augenblick verschwindet: nachdem sie Jesus durch die Kraft des Heiligen Geistes empfangen hat. Eine Frau, die nicht bei ihrem Mann lebte und schwanger gefunden wurde, würde ein strenges Gericht erfahren. Was würden die Nachbarn denken, wenn sie von Judäa merklich verändert zurückkäme? Unsere Liebe Frau ließ sich davon nicht abhalten, Elisabeth zu helfen. Wäre ich bereit, meinen guten Ruf zu riskieren, um Gottes Willen zu tun? Würde ich darauf vertrauen, dass mich Gott in so einem Fall beschützen würde? Wie sehr hält mich die Angst vor der Meinung der anderen davon ab, Gott zu dienen?

3.  Bereits am Leben.   Elisabeth grüßt Maria als „die Mutter meines Herrn”. Beachten Sie die Gegenwartsform. Maria wird nicht in Zukunft die Mutter „meines Herrn” sein, sie ist es jetzt. Der noch nicht geborene Jesus ist jetzt Herr. Die Heilige Schrift bestätigt den Stand und die Würde des Ungeborenen. Bewegt mich der Gedanke an das Menschsein des Ungeborenen? Treibt mich das an, für das Ende der Abtreibung zu beten, zu opfern und bei Wahlen für das Ende der Abtreibung zu stimmen? Unsere Wertschätzung für das Leben findet seinen Ausdruck in unserem Schutz für die Ungeborenen.

Gespräch mit Christus:  Herr, lass mich deine Mutter nachahmen, indem ich dich jeden Tag in meinen Worten und Taten in mir „trage”. Lass mich ein Licht für meine Mitmenschen sein.

Vorsatz:   Ich werde ein Opfer oder eine Tat der Nächstenliebe vollbringen, um von Gott das Ende der Abtreibungen zu erflehen.

Archiv

Tägliche Meditationen