Tägliche Meditationen
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Dienstag,
7. Dezember 2021

So wertvoll bin ich

7. November 2021

Dienstag der zweiten Woche im Advent
Hl. Ambrosius, Bischof von Mailand, Kirchenlehrer
Gedenktag

P. Alejandro Espejo LC

Mt 18,12-14
In jener Zeit fragte Jesus seine Jünger: Was meint ihr? Wenn jemand hundert Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt, lässt er dann nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück und sucht das verirrte? Und wenn er es findet - amen, ich sage euch: er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben. So will auch euer himmlischer Vater nicht, dass einer von diesen Kleinen verloren geht.

Einführendes Gebet: Vater, ich danke dir, dass du mich nie aufgibst und mich immer liebst.

Bitte: Schenke mir die Gnade, bei dir Ruhe und Freude zu finden.

1. Gott denkt nicht wie ein Krämergeist. Warum sollte ich riskieren, 99 wertvolle Schafe, die mir sicher sind, um eines einzigen Schafes willen zu verlieren, das zwar auch wertvoll ist, aber problematisch, da es immer wieder wegrennt? Ist es vielleicht besser oder wertvoller als alle anderen? Können die anderen 99 ohne dieses einzige nicht glücklich bei mir leben? Warum nicht?

2. Liebe kennt kein Kalkül. Gott ist Vater, für ihn haben alle seine Söhne und Töchter unendlichen Wert. Wir sind als Abbild Gottes geschaffen und da Jesus uns durch seine Menschwerdung in allem gleich geworden ist, außer der Sünde, liebt er in uns, was er in seinem eigenen Sohn geliebt hat, wie es in der Liturgie heißt (vgl. Sonntagspräfation VII). Liebe kalkuliert nicht die Kosten, sie liebt den verlorenen und verletzten Geliebten und läuft ihm hinterher.

3. Bin ich das eine oder eines der 99 Schafe? Oft stellen wir uns die Frage: Wer sind wir? Eines der 99 oder das verlorene Schaf. Ehrlich gesagt ist das nicht wichtig. Wichtig ist zu wissen, dass Gott mich so sehr liebt, dass er bereit ist, für mich alles zu riskieren, alles zu geben, sogar sein Blut am Kreuz. Und dass er sich sehr freut und nicht wütend oder böse ist, wenn er mich findet. Er kommt zu Weihnachten um meinetwillen, wegen mir, und das muss mich freuen, nicht etwa Angst einflößen.

Gespräch mit Christus: Herr, wer würde bereit sein, sein Leben für mich hinzugeben? Mich zu suchen, nachdem ich ihn verraten habe? Meine Eltern? Mein Freund? Ich bin nicht sicher, aber du schon. Du kommst um meinetwillen. Du liebst mich. Danke!

Vorsatz: Ich werde die Liebe, die Gott mir entgegenbringt, feiern und dafür danken.

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