Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
8. Dezember 2021

Von Maria lernen, Gott zu vertrauen

Mittwoch der zweiten Woche im Advent
Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria

P. Alejandro Espejo LC

Lk 1,26-38
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Siehe, auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar gilt, ist sie schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

Einführendes Gebet: Guter Vater, du hast uns alle gut geschaffen und die Schöpfung gegeben, damit wir in ihr deine Güte und Liebe entdecken.

Bitte: Schenke mir ein Herz, das dir völlig vertraut und dir sein ganzes Lob singt wie Maria.

1. Ist Gott wirklich gut? Bei der heiligen Messe hört die Kirche heute in der ersten Lesung die Erzählung von Adam und Eva im Garten Eden und vom Sündenfall. Gott sagt zu Adam: "Von allen Bäumen im Garten darfst du essen, nur nicht von dem Baum, der dich Gut und Böse erkennen lässt. Sobald du davon isst, musst du sterben!" Die Schlange sagt zu Eva: "Hat Gott wirklich gesagt, dass ihr von keinem Baum die Früchte essen dürft?" … "Unsinn! Ihr werdet nicht sterben, aber Gott weiß: Wenn ihr davon esst, werden eure Augen geöffnet – ihr werdet sein wie Gott und wissen, was Gut und Böse ist." Die Schlange lügt und versucht Eva zu überzeugen, dass Gott nicht gut ist, dass er etwas nur für sich behält und dass er nicht unser Bestes will. Eva glaubt es. Der gute Gott, der alles für uns geschaffen und uns nur vor dem gewarnt hat, was für uns schädlich ist, wird verkannt. Und du, glaubst du, dass Gott wirklich gut ist, dass er das Beste für dich will und sucht?

2. Maria, die neue Eva. Maria ist die neue Eva, die Gott ganz glaubt. Ja, sie ist durch eine besondere Gnade des Vaters ohne Erbsünde geboren, aber sie hat in ihrem Leben diese Gnade freiwillig bewahrt und nie an der Güte Gottes gezweifelt. Sie hat nie "Abkürzungen" genommen. Alles hat sie erhofft und von Gott erhalten. Und sie war keine traurige Frau. Ja, sie hat gelitten wegen ihres Sohnes, aber sie war auch frohgemut, immer liebevoll und diejenige, die sich am meisten gefreut hat, als Jesus von den Toten auferstanden war.

3. Vertraue! Du brauchst die Sünde nicht. Maria zeigt uns, dass man für ein vollwertiges Leben oder um froh zu sein, die Sünde nicht braucht. Es gibt keinen Grund, an Gott zu zweifeln oder seiner Güte zu misstrauen. Wir brauchen die Sünde nicht, um das Leben genießen zu können oder wirklich glücklich zu sein. Maria zeigt uns, wo das wahre Glück ist, immer, auch in Momenten von Leid und Kreuz.

Gespräch mit Christus: Maria, zeige mir, wie ich Gott ganz vertrauen kann. Bitte für mich deinen Sohn um die Gnade, bei ihm zu sein und die Lüge der Sünde aus meinem Leben zu verbannen.

Vorsatz: Ich werde heute eine Gewissenserforschung machen und mich fragen, wo ich noch nicht ganz auf Gott vertraue. In Maria kann ich den Weg zum Vertrauen erkennen.

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