Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
9. Dezember 2021

Prophet sein

Donnerstag der zweiten Woche im Advent

P. Alejandro Espejo LC

Mt 11,7b.11-15
In jener Zeit begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden: Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er. Seit den Tagen Johannes' des Täufers bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan; die Gewalttätigen reißen es an sich. Denn bis hin zu Johannes haben alle Propheten und das Gesetz über diese Dinge geweissagt. Und wenn ihr es gelten lassen wollt: Ja, er ist Elija, der wiederkommen soll. Wer Ohren hat, der höre!

Einführendes Gebet: Jesus, ich danke dir, dass du mir hilfst, mein Herz auf deine Ankunft vorzubereiten.

Bitte: Ich will auch helfen, deine Ankunft in anderen vorzubereiten. Lass mich dein Prophet sein.

1. Johannes, der Große. Warum sagt Jesus, dass Johannes der Größte gewesen war? Natürlich stammt alles, was Johannes war und vermochte, aus Gottes Gnade. Schon im Schoß seiner Mutter Elisabet war er erfüllt von seiner Sendung als Prophet und Wegbereiter des Messias. Und er war dieser Berufung treu bis zum Ende. Nicht nur mit Worten hat er ohne Angst oder Menschenfurcht die Ankunft des Messias verkündigt, sondern ihn auch mit der richtigen Einstellung empfangen. Sein ganzes Leben, alle seine Gesten standen im Einklang mit seinen Worten. In Johannes gab es keine Heuchelei, kein Doppelleben. Er war ein Mann, der nur für Gott lebte.

2. Prophet sein. Prophet sein bedeutet, Werkzeug Gottes in der Gesellschaft zu sein. Jemand, der dazu einlädt, an Gott zu glauben und ihm zu vertrauen, in Wort und Tat. Jemand, der hört, was Gott uns sagen will, und der das seinen Mitmenschen so übersetzt, dass sie es verstehen können. Ein Zeichen der Hoffnung und gleichzeitig ein Skandal für die Welt, die nichts von Bekehrung hören will. Ein Leben, das bezeugt, dass Gott lebt und dass er die Menschen noch liebt.

3. Empfänger und Träger des Geheimnisses. Wir merken schon in diesem Advent an den Lesungen, aber auch in unserem Leben, dass wir gleichzeitig Empfänger einer Gnade und Träger und Propheten derselben für andere Menschen sind. Und das ist kein Widerspruch, sondern das Geheimnis des christlichen Lebens. Mit seiner Menschwerdung wollte Jesus jeden Menschen heiligen und zum Propheten machen, zum Werkzeug der Gnade für seine Mitmenschen. Das Kind Jesus kommt, um uns von unseren Sünden zu erlösen und uns zu Teilhabern seines Heilswerks und zu Aposteln zu machen. Er vertraut auf uns! Er gibt unserem Leben einen neuen Sinn.

Gespräch mit Christus: Danke, Jesus, dass du um meinetwillen kommst und mich dazu berufst, dein Apostel zu sein. Ich weiß noch nicht ganz wie, aber ich will verkünden, dass du vertrauenswürdig und gut bist, dass es in dir Hoffnung gibt.

Vorsatz: Ich werde heute mit Worten oder Taten bezeugen, dass Gott gut ist.

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