Tägliche Meditationen
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Montag,
11. Juli 2016

Alles erhalten

Fest
Hl. Benedikt von Nursia

Fabiola Marton, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 19,27-29
In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen? Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, du mir geschenkte Gabe des Vaters und des Sohnes. Danke, Herr, dass du den Geist unbegrenzt geben willst (Joh 3,34). Komm und entzünde mein Herz mit Liebe. Jesus, lass mich dich in diesem Gebet mit ganzem Herzen suchen und lieben. In dieser Suche, werden wir uns dann gegenseitig finden. Jesus, ich sehne mich nach dir.

Bitte: Jesus, in diesem Gebet möchte ich dich besser kennenlernen und dir begegnen.

1. Ich folge dir nach, aber nur, wenn du mir... Was brachte Petrus und die Apostel dazu, alles, wirklich alles zu verlassen und dem Ruf zu folgen? Nicht der Gewinn. Denn offensichtlich wusste Petrus nicht, was er dafür erhalten würde, sonst hätte er die Frage nicht gestellt. Vielleicht hatten sie auf etwas Verkehrtes spekuliert. Vielleicht. Aber was hielt sie bei der Stange? Was hatte sie letztendlich dazu motiviert? Jesus gibt uns Klarheit: "Jeder, der um meines Namens willen...". Es war also sein Name, der alles ausgelöst hat. Der Katechismus lehrt uns, dass uns in Jesus der Name des heiligen Gottes im Fleisch als Retter geoffenbart und geschenkt wird (Nr. 2812). Petrus und die Apostel haben sich vom Namen Gottes, vom Mensch gewordenen Gott, von Jesus ergreifen lassen und sind ihm nachgefolgt.

2. Mein Freund, ich verrate dir, wie ich heiße. Gott hat uns seinen Namen offenbart. Wir sprechen im Vaterunser oft die Bitte "geheiligt werde dein Name" aus. Mit anderen Worten bitten wir darum, dass Gott als Person erkannt wird, dass Gott als lebendiger Gott behandelt wird. Das Wort "anbeten" gebrauchen wir selten in einem Zusammenhang, der nicht auf Gott verweist. Jemanden anbeten, bedeutet, ihn als höchstes Wesen verehren, als unendlich heilig bezeichnen. Dieser Eine ist so liebenswert, so würdig, dass ich für ihn alles verlasse und zulasse, ja, dass er in mir und in meinem Leben Gott ist.

3. Gott ist grösser, auch in der Liebe.  So geben wir ihm alles! Um seines Namens willen, hier ist unser "Alles": Sind es die paar Pfennige einer Witwe? Sind es 5 Brote und 2 Fische? Bin es einfach ich mit allem, was ich bin und sonst nicht mehr? Es ist alles, und es genügt. Lassen wir dann Gott, Gott sein und loben wir seinen Namen. Er darf in der Großzügigkeit gewinnen, indem er unsere Hingabe mit seiner unbegrenzten Liebe einfach hundertfach übertrifft.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich möchte dir wirklich begegnen. Zeige mir immer mehr, wer du bist. Dein Name und die Erfahrung deiner Liebe machen mich fähig, dir nachzufolgen. Geheiligt werde dein Name in meinem Leben. Amen.

Möglicher Vorsatz: Zu was lädt dich der Herr nach diesem Gebet ein? Ihn fragen, auf den Heiligen Geist hören und danach handeln.

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