Tägliche Meditationen
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Dienstag,
12. Juli 2016

Kein Wunder

Dienstag der fünfzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Felix und Nabor, Märtyrer

Fabiola Marton, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 11,20-24
In jener Zeit begann Jesus den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie sich nicht bekehrt hatten: Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn einst in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind - man hätte dort in Sack und Asche Buße getan. Ja, das sage ich euch: Tyrus und Sidon wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie euch. Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen. Wenn in Sodom die Wunder geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann stünde es noch heute. Ja, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dir.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, du mir geschenkte Gabe des Vaters und des Sohnes. Danke, Herr, dass du den Geist unbegrenzt geben willst (Joh 3,34). Komm und entzünde mein Herz mit Liebe. Jesus, lass mich dich in diesem Gebet mit ganzem Herzen suchen und lieben. In dieser Suche, werden wir uns dann gegenseitig finden. Jesus, ich sehne mich nach dir.

Bitte: Jesus, in diesem Gebet möchte ich dich besser kennenlernen und dir begegnen.

1. Sich von Gott berühren lassen. "Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium" (Mk 1,15). Mit diesen Worten hat Jesus sein öffentliches Wirken begonnen. Er sprach mit Vollmacht, voll Autorität. Er vollbrachte Wunder und Zeichen, die in vielen Menschen heilige Gottesfurcht hervorgerufen haben. "Da erschraken alle, und einer fragte den anderen: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet" (Mk 1,27).

2. Ich bin schon perfekt und weise, brauche also keinen Erlöser. Doch was ist los in Städten wie Chorazin, Betsaida und Kafarnaum? Wieso gab es dort wenige Menschen, die umkehrten? Hat man sich dort einen anderen Messias erwartet? Herrschte dort eine "Wir wissen es besser"-Einstellung? Hielt man sich dort für "schon gerecht"? Jesus fand dort viele verschlossene und ungläubige Herzen und wurde im Voraus verurteilt. "Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt, darauf sagen sie: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit durch die Taten, die sie bewirkt hat, recht bekommen (Mt 11,19)".

3. Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner! Der heilige Ambrosius spricht von zwei Arten der Umkehr. In der Kirche gebe es das Wasser und die Tränen: "das Wasser der Taufe und die Tränen der Buße". Die Erwartung des Messias und die Sehnsucht nach dem Erlöser sind mit der schmerzhaften Erkenntnis verbunden, dass ich ein Sünder bin. Doch ist das gut, denn so begegnen wir Jesus, unserem Heiland. "Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. (...) Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten" (Mt 9,12-13).

Gespräch mit Christus: Jesus, du bist herrlich und schön. Danke für deine Wunder, die von dir sprechen. Lass mich dich bewusster als den Gott erfahren, der gegenwärtig ist. Erbarme dich eines Sünders wie mir und zieh mich an dich, damit ich mich noch mehr zu dir bekehre. Amen.

Möglicher Vorsatz: Mich kurz an die Momente erinnern, in denen Gott in meinem Leben eindeutig gegenwärtig war und ihm dafür danken.

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