Tägliche Meditationen
X

Mittwoch,
28. September 2022

Jesus nachzufolgen ist nicht leicht!

Mittwoch der sechsundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Lioba, Äbtissin
Hl. Wenzel, Märtyrer

Svenja Nonnenmacher

Mt 9,57-62
In jener Zeit als Jesus und seine Jünger auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben. Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes! Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen. Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

Einführendes Gebet: Lieber Vater, du bist immer für mich da und liebst mich. Ich kann deine Liebe nicht verdienen, sie mir aber schenken lassen. Ich danke dir dafür.

Bitte: Bitte hilf mir, dich in den kleinen und großen Dingen in meinem Leben zu sehen und zu erkennen.

1. Ich will dir folgen, wohin du auch gehst. Der Mann hat es sicherlich sehr ehrlich und aufrichtig gemeint, als er Jesus sagte, dass er ihm folgen will, wohin er auch geht. Aber Jesu Antwort zeigt, dass sein Zuhause ein anderes ist, als die unseren. Er hat kein Heim, keine Heimat, hier auf dieser Erde. Wir wissen, positiv, dass seine Heimat der Himmel, der Schoß des Vaters, ist. Doch hier hat er es einmal bloß negativ ausgedrückt.

2. Lass mich erst meinen Vater begraben. Klingt es nicht im ersten Moment etwas barsch, wenn Jesus sagt, dass die Toten die Toten begraben sollen und er von dem Mann wünscht, dass er das Reich Gottes verkündet. Ich habe einmal gehört, dass jemand sagte, vielleicht war der Vater noch nicht gestorben und es würde auch noch Jahre dauern. Das würde Sinn machen, denn dann hätte der Mann einen längeren Aufschub gewünscht aber Jesus wollte, dass er "jetzt" das Reich Gottes verkündet.

3. Auch kein Abschied von der Familie. Kennen wir das nicht auch? Wenn wir unsere Familie um uns haben, fühlen wir uns wohl und sicher. Wenn wir uns verabschieden, dauert unsere Abwesenheit meist länger. Man bekommt dann vielleicht gute Ratschläge für die Reise oder die anderen sorgen sich. So ein Abschied kann auch Zweifel oder Unsicherheit hervorrufen. Deshalb sollen wir uns für den Weg entscheiden und nicht zurückblicken.

Gespräch mit Christus: Jesus, bin ich nicht auch manchmal unsicher, wenn ich dir nachfolgen will? Oft ist die Welt so ganz anders und wenn ich dann anfange zu überlegen, welche Konsequenzen es haben könnte, verliere ich den Mut.

Vorsatz: Heute will ich mich ganz bewusst für Jesus entscheiden und ihn bitten, dass er mir hilft, den Glauben authentisch zu leben.

Archiv

Tägliche Meditationen