Tägliche Meditationen
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Dienstag,
13. Juni 2017

Eine Liebe, die überfließt

Gedenktag
Hl. Antonius von Padua OFM

Br. Peter Hemm LC

Mt 5,13-16
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Einführendes Gebet: Heiliger Geist, komm herab, der du die finstere Nacht vertreibst. Strahle Licht in diese Welt, der du jedes Herz erhellst. Ich brauche dein Licht, das mir Orientierung schenkt und mich zu dir erhebt. Inmitten der Dunkelheit der Welt und der vielen Dinge um mich herum, die meinen Blick trüben, möchte ich meine Augen nur auf dich richten. Komm, du Geist des Lebens, und hilf mir, ganz offen für dich zu sein.

Bitte: Jesus, schenke mir deine Freude. Ich möchte Licht in der Welt sein und dich ausstrahlen.

1. Jesus, das wahre Licht. Wir selbst können uns kein Licht spenden. Wie eine Kerze sich nicht selbst anzünden kann, so müssen auch wir das Licht empfangen. Doch wie schwer fällt es uns oft, uns für dieses Licht, das wir doch in so vielen Lebenssituationen brauchen, zu öffnen. Und weil wir es uns nicht selbst geben können, suchen wir es in ganz verschiedenen Orten: im Erfolg bei der Arbeit und in der Familie, mit Freunden, in Urlaubs- und Freizeitangeboten. Doch es gibt nur eine Sache, die uns wirklich Orientierung schenken kann. Es gibt nur eine Person, die uns den richtigen Weg zeigen kann. Nur Jesus weist uns den Weg zur Freude, den Weg hinein ins Licht. "Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben." (Joh 8,12) Inmitten der Dunkelheiten, Verwirrungen und Verunsicherungen in unserem Leben gibt es nur eine wahre Orientierung und einen sicheren Halt. Jesus möchte uns erleuchten, er möchte das einzige Licht sein, das in unserem Herzen scheint und uns von innen heraus erfüllt.

2. Zum Licht der Welt gemacht. Jesus sagt uns aber im heutigen Evangelium: "Ihr seid das Salz der Erde. Ihr seid das Licht der Welt." Er schickt uns hinaus in die Welt, zu den Personen um uns herum, um selbst Licht zu sein. Doch können wir das? Können wir aus uns heraus Licht sein? Können wir andere Menschen so erfüllen, wie Gott uns erfüllt? Die Antwort könnte uns im ersten Moment entmutigen, denn aus eigener Kraft ist es uns unmöglich, dieser Weisung des Herrn zu folgen. Doch vielleicht kann uns ein alltägliches Beispiel helfen. Jesus ist wie die Sonne, wir sind der Mond. Der Mond schenkt nicht sein eigenes Licht, sondern empfängt das Licht der Sonne und strahlt es in das Universum ab. Wer erfährt, wie sehr Gott sein Herz erleuchtet, der kann dieses Licht nicht in sich einsperren. So können auch wir für die anderen Menschen zum Spiegel des wahren Lichtes werden. Jesus möchte unsere Sonne sein, die uns zu Licht für die Welt macht, indem wir vor der Welt bezeugen, was wir empfangen haben.

3. Christ sein, heißt froh sein. Wie bezeugen wir nun, dass Jesus das Licht ist, das alle Menschen erleuchtet? Wie tragen wir das empfangene Licht hinaus? Wenn wir die Nachrichten einschalten oder die Zeitung aufschlagen, werden wir direkt mit vielen negativen Neuigkeiten konfrontiert. Unfälle, Attentate, Todesfälle, internationale Konflikte usw. stehen im Mittelpunkt. Niemand will das leugnen. Doch die Menschen in unserem Umfeld sehnen sich nach guten Botschaften, nach positiven Erfahrungen, nach aufbauenden Zeugnissen. Die Welt braucht Zeugen der Freude inmitten der vielen Trauerboten und -botschaften. Und wir als Christen haben die frohe Botschaft schlechthin. Wir haben den Glauben als Geschenk empfangen, wir haben Gott selbst so oft in unserem Herzen aufgenommen. Wir haben erfahren, dass er froh, glücklich und frei macht. Diese Freude in die Welt hinauszutragen, ist das beste und überzeugendste Zeugnis für die Echtheit der Frohen Botschaft: Jesus ist kein guter Mensch der vor 2000 Jahren gestorben ist; er ist Gott, der mich erschaffen hat, Mensch wird, für mich stirbt und aufersteht, um mich in allem mit seinem Licht zu begleiten. In der Freude, die dieser Erfahrung entspringt, zu leben, heißt Licht zu sein für meine Nächsten.

Gespräch mit Christus: Vater, du hast mich erschaffen, weil du mich liebst. Du hast mich so gemacht, wie ich bin, weil du mich genau so liebst. Du kennst mein Herz besser als ich. Und deshalb möchtest du mir begegnen, möchtest mein Herz frei und froh machen, möchtest mich mit einem Lächeln auf meinem Gesicht sehen. Du hältst mich in deinen Händen, weil du mich liebst. Vater, wie unbeschreiblich ist diese Liebe! Deine Liebe bleibt nicht verschlossen, sondern fließt über und kommt auch zu mir. Hilf du mir, dass diese deine Liebe die Freude meines Lebens ist. Hilf mir, dass ich froh sein kann, weil ich weiß, dass du mich liebst, auch wenn ich dich nicht spüre. Schenke mir deine Freude, damit auch mein Herz überfließt und ich deine Liebe und dein Licht in die Welt tragen kann.

Möglicher Vorsatz: Ich verspreche dir, Jesus, heute einem Menschen in meinem Umfeld ein aufbauendes Wort, ein Wort der Freude zu schenken.

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