Tägliche Meditationen
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Freitag,
25. Februar 2022

Unser Herz nicht hart werden lassen

Freitag der siebten Woche im Jahreskreis
Hl. Walburga, Äbtissin

Br. Daniel Flores Mondragon LC

Mk 10,1-12
In jener Zeit kam Jesus nach Judäa und in das Gebiet jenseits des Jordan. Wieder versammelten sich viele Leute bei ihm, und er lehrte sie, wie er es gewohnt war. Da kamen Pharisäer zu ihm und fragten: Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen? Damit wollten sie ihm eine Falle stellen. Er antwortete ihnen: Was hat euch Mose vorgeschrieben? Sie sagten: Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde auszustellen und die Frau aus der Ehe zu entlassen. Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben. Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen, und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. Zu Hause befragten ihn die Jünger noch einmal darüber. Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet.

Einführendes Gebet: Herr, hilf mir, mein Herz auf die Begegnung mit dir vorzubereiten. Gib mir ein aufmerksames Ohr, um zu verstehen, was du mir sagst, einen starken Glauben, um deinen Willen anzunehmen, und ein mutiges Herz, um zu erfüllen, was du von mir verlangst.

Bitte: Hilf mir, meine Liebe zu dir zu erneuern.

1. Da kamen die Pharisäer zu ihm und fragten… In den verschiedenen Evangelien sehen wir, wie Menschen zu Jesus kommen, um ihn um ein Wunder zu bitten, ihm zuzuhören und ihm Fragen zu stellen. Der große Unterschied zu den Pharisäern liegt nicht darin, dass sie das überhaupt tun, sondern wie sie es tun. Die Haltung ihrer Herzen ist eine ganz andere, denn sie kommen nicht zu ihm, um zu lernen, sondern um Jesus auf die Probe zu stellen. Auch wir müssen also nicht nur unsere Handlungen, sondern auch die ihnen zugrundeliegenden Beweggründe und Einstellungen prüfen.

2. Nur weil ihr so hartherzig seid… An einer anderen Stelle des Evangeliums sagt Jesus, dass der Mund spricht, wovon das Herz voll ist. Es ist sehr leicht zu erkennen, was in den Herzen der Menschen vorgeht, wenn man den Worten aufmerksam zuhört und die Handlungen der Menschen beobachtet. Manchmal lassen wir es zu, dass wir uns verhärten, nicht aus Bosheit, sondern aus Routine oder einfach, weil wir mit schwierigen Lebenssituationen konfrontiert sind. Dann müssen wir uns selbst prüfen und die Frische der Liebe erneuern.

3. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. Gottes Plan ist immer größer und vollkommener, denn er will immer unser Wohl, und doch lässt er immer Raum für unsere Freiheit. Da Liebe nicht erzwungen werden kann, möchte er zwar, dass wir sie erwidern, aber er möchte auch, dass unsere Antwort völlig frei ist. Er möchte, dass wir frei sind zu lieben.

Gespräch mit Christus: Herr, hilf mir, die Größe deiner Liebe zu erkennen und die Verantwortung, die mit dem Freisein einhergeht. Hilf mir, mich darauf zu besinnen, wie sehr du mich liebst, und lass meine Reaktion nichts anderes sein, als dich mit ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Verstand zu lieben.

Vorsatz: Heute werde ich eine Gewissenserforschung machen und prüfen, wo ich zugelassen habe, dass mein Herz sich verhärtet hat.

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