Tägliche Meditationen
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Montag,
7. November 2016

Praxisbewährter Glaube

Montag der Zweiunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Willibrord OSB, Bischof
Hl. Engelbert, Erzbischof

P. Joachim Richter LC

Lk 17,1-6
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Es ist unvermeidlich, dass Verführungen kommen. Aber wehe dem, der sie verschuldet. Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als dass er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt. Seht euch vor! Wenn dein Bruder sündigt, weise ihn zurecht; und wenn er sich ändert, vergib ihm. Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben. Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben! Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.

Einführendes Gebet: Jesus, bewahre mich vor einem theoretischen Glauben. Der würde dir und mir nichts bringen. Ich will den Glauben authentisch leben und mein Leben konsequent an deinen Worten ausrichten. So will ich dir zeigen, dass ich dich liebe.

Bitte: Herr Jesus Christus, niemals soll ein anderer Mensch durch mein schlechtes Verhalten zur Sünde verleitet werden oder sonst irgend einen Nachteil erleiden müssen.

1. Den geraden Weg gehen. Wir leben in einer Welt voller Verführungen: Werbeplakate, Internet und Fernsehen überfluten unsere Sinne mit reizvollen, aber oft unmoralischen Impulsen. Inmitten dieser evangeliumsfeindlichen Welt will ich mit dir, Jesus, den geraden Weg gehen, den tugendhaften Weg. Stärke mich dazu, Jesus.

2. Barmherzig gegenüber den Verirrten. Jesus, oft denke ich mir, ich sehe Menschen, die vom rechten Weg abgekommen sind. Gib mir eine Liebe, die so groß ist, dass sie mich mutig sein lässt, um dem "Verirrten" mehr zuzutrauen als das Schlechte, das ich vielleicht sehe, um ihm nachzugehen und ihn anzusprechen. Und hilf mir, alle mit positivem Blick zu sehen und nie aufzuhören, anderen ihr Fehlverhalten zu vergeben.

3. Glaube im normalen Leben. Manchmal habe ich beim Beten den Eindruck, mein Glaube ist lebendig und stark. Doch danach, im Alltag, muss ich feststellen, dass mein Glaube oft fast keinen Einfluss auf mein Verhalten hat! Das soll nicht so sein! Herr, hilf meinem Unglauben, bewahre mich davor, im Alltag so zu leben, als ob du gar nicht existieren würdest.

Gespräch mit Christus: Jesus, du der Sohn Gottes, bist zu uns in die Welt gekommen. Du wolltest keinen lebensfernen religiösen Kult gründen, keine frommen Verehrer um dich sammeln, die nur Hosianna singen, sonst aber nichts tun. Durch dein Leben und deine Lehre wolltest du uns zeigen, wie wir in allen Bereichen unseres Lebens aus der Beziehung zum Vater heraus leben sollen. Du, Jesus, willst uns Vorbild und Maßstab für unser tägliches Leben sein. Deshalb schauen wir auf dich. Stärke unseren Glauben!

Möglicher Vorsatz: Ich schreibe mir ein paar Stichpunkte auf, wo ich den Glauben mehr mit meinem Alltag in Verbindung bringen sollte.

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