Tägliche Meditationen
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Dienstag,
8. August 2023

Reinheit des Herzens

Dienstag der achtzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Dominikus, Priester, Ordensgründer
Gedenktag

Antonia Hornstein

Mt 15,1-2.10-14
In jener Zeit kamen von Jerusalem Pharisäer und Schriftgelehrte zu Jesus und sagten: Warum missachten deine Jünger die Überlieferung der Alten? Denn sie waschen sich nicht die Hände vor dem Essen. Und er rief die Leute zu sich und sagte: Hört und begreift: Nicht das, was durch den Mund in den Menschen hineinkommt, macht ihn unrein, sondern was aus dem Mund des Menschen herauskommt, das macht ihn unrein. Da kamen die Jünger zu ihm und sagten: Weißt du, dass die Pharisäer über deine Worte empört sind? Er antwortete ihnen: Jede Pflanze, die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerissen werden. Lasst sie, es sind blinde Blindenführer. Und wenn ein Blinder einen Blinden führt, werden beide in eine Grube fallen.

Einführendes Gebet: "Erschaffe mir Gott, ein reines Herz und einen festen Geist erneuere in meinem Innern!"

Bitte: Herr, bitte zeige mir dein Herz, und zeige mir, wie du sprichst.

1. Reinheit ist Einheit mit Gott. Jesus ist in der Bibel immer wieder streng mit den Pharisäern, denen es oft mehr um Äußerlichkeiten und Vorschriften geht, als um den gelebten Glauben und die richtige Herzenshaltung. Den Pharisäern geht es um die Einhaltung der Reinigungsvorschriften, doch Jesus geht es um die innere Reinigung. Jesus geht es um die Reinheit unserer Herzen. "Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund." Was mich in meinem Herzen bewegt, davon spreche ich und so lebe ich. Wie sieht es aus in meinem Herzen? Was bewegt mein Herz? Was trage ich in meinem Herzen und wie spreche ich? Ist in meinem Herzen ein gepflegter Garten des Friedens oder eher eine verwüstete Stadt?

2. Empörung. Jesus folgen und wie Jesus leben ruft Empörung hervor. Wie viele Juden waren von dem entsetzt, was Jesus predigte. Es ist für viele ein Ärgernis gewesen, dass Jesus darum bittet, so radikal anders zu leben. Doch Jesus reagiert ganz souverän, denn es geht ihm nicht darum, was die Leute von ihm denken. Jesus ist einzig und allein auf den Blick und den Willen des Vaters ausgerichtet. Er weiß, dass nichts Bestand hat, außer dem, was von Gott kommt. Entscheiden wir uns also heute nochmal neu: Will ich für Gott und das ewige Leben leben, oder will ich für die Blicke der Menschen und die vergängliche Welt leben?

3. Von wem lasse ich mich führen? Eine wichtige Frage ist für uns immer wieder: Wem folge ich? Auf wen ist mein Blick ausgerichtet? Wo geht mein Blick gerade an Gott vorbei und ich folge stattdessen einem Blinden? Der Einzige, der uns sicher zu unserem Ziel in die himmlische Herrlichkeit führen kann, ist Gott selbst. Lassen wir uns also von Jesus führen, der der Sehende ist und uns sehend macht.

Gespräch mit Christus: Herr, danke, dass du der Hirte bist, der mich führt. Du hast das Ziel vor Augen, und von deiner Hand geführt kann ich es nicht verfehlen.

Vorsatz: Ich will heute einen Blindenführer in meinem Leben entlarven und die Führung in diesem Bereich wieder Gott übergeben.

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