Tägliche Meditationen
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Montag,
14. März 2022

Andere Sichtweise

Montag der zweiten Woche der Fastenzeit
Hl. Mathilde, Königin

Edeltrud Fuhr

Lk 6,36-38
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist! Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden. Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.

Einführendes Gebet: Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir. Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich fördert zu dir. Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir. (Niklaus von Flüe)

Bitte: Herr, schenke mir einen geduldigen und aufmerksamen Blick für meinen Nächsten.

1. Verurteilung. Richtet nicht und verurteilt nicht. Beim Evangelist Matthäus gebraucht Jesus zu diesem Thema noch folgendes Bild: "Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! – und dabei steckt in deinem Auge ein Balken? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen". Echte Selbsterkenntnis und ehrliche Reflexion über das eigene Handeln können schon viel bewirken. Die Verwandlung fängt bei mir an.

2. Ein Bumerang. Ein Sprichwort sagt: "Wie ich in den Wald hineinrufe, so schallt es auch hinaus." Paulus schreibt: "Macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, einander in Liebe verbunden, einmütig und einträchtig, dass ihr nichts aus Ehrgeiz und nichts aus Prahlerei tut. Sondern in Demut schätze einer den andern höher ein als sich selbst" (Phil 2,2-4). Der Heilige Geist sieht immer nur das Gute im Menschen. Komm, Heiliger Geist, und führe mich, dass mein Blick mehr auf die Stärken und positiven Aspekte des anderen gerichtet ist, und hilf mir, die richtigen Worte zu finden, um meinen Nächsten zu bestärken und aufzurichten.

3. Geben ist seliger als Nehmen. Loben, Danken und Schenken bewirkt Freude, bei dem Beschenkten, aber auch bei dem, der schenkt. Man sagt auch: Liebe ist das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt. Wie geht es mir mit dem Teilen und Schenken. Kommt es von Herzen, oder bin ich berechnend?

Gespräch mit Christus: Jesus, du hast uns das wichtigste Gebot gelehrt. "Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft. Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Danke, Jesus, dass ich meinen "Liebestank" bei jedem Gebet mit dir auffüllen darf und so frohgemut deine Liebe an meinen Nächsten weiterschenken kann. Ja deine Liebe ist immer überfließend.

Vorsatz: Heute überrasche ich jemanden mit einer kleinen Freude.

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