Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
21. November 2018

Für den König oder gegen den König

Unsere Liebe Frau in Jerusalem
Gedenktag

Buß- und Bettag
Hl. Amalberga OSB, Äbtissin
Hl. Johannes von Meißen OSB

Anton Stehmer

Lk 19,11-28
In jener Zeit meinten die Menschen, weil Jesus schon nahe bei Jerusalem war, das Reich Gottes werde sofort erscheinen. Daher erzählte er ihnen ein weiteres Gleichnis. Er sagte: Ein Mann von vornehmer Herkunft wollte in ein fernes Land reisen, um die Königswürde zu erlangen und dann zurückzukehren. Er rief zehn seiner Diener zu sich, verteilte unter sie Geld im Wert von zehn Minen und sagte: Macht Geschäfte damit, bis ich wiederkomme. Da ihn aber die Einwohner seines Landes hassten, schickten sie eine Gesandtschaft hinter ihm her und ließen sagen: Wir wollen nicht, dass dieser Mann unser König wird. Dennoch wurde er als König eingesetzt. Nach seiner Rückkehr ließ er die Diener, denen er das Geld gegeben hatte, zu sich rufen. Er wollte sehen, welchen Gewinn jeder bei seinen Geschäften erzielt hatte. Der erste kam und sagte: Herr, ich habe mit deiner Mine zehn Minen erwirtschaftet. Da sagte der König zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger Diener. Weil du im Kleinsten zuverlässig warst, sollst du Herr über zehn Städte werden. Der zweite kam und sagte: Herr, ich habe mit deiner Mine fünf Minen erwirtschaftet. Zu ihm sagte der König: Du sollst über fünf Städte herrschen. Nun kam ein anderer und sagte: Herr, hier hast du dein Geld zurück. Ich habe es in ein Tuch eingebunden und aufbewahrt; denn ich hatte Angst vor dir, weil du ein strenger Mann bist: Du hebst ab, was du nicht eingezahlt hast, und erntest, was du nicht gesät hast. Der König antwortete: Aufgrund deiner eigenen Worte spreche ich dir das Urteil. Du bist ein schlechter Diener. Du hast gewusst, dass ich ein strenger Mann bin? Dass ich abhebe, was ich nicht eingezahlt habe, und ernte, was ich nicht gesät habe? Warum hast du dann mein Geld nicht auf die Bank gebracht? Dann hätte ich es bei der Rückkehr mit Zinsen abheben können. Und zu den anderen, die dabeistanden, sagte er: Nehmt ihm das Geld weg, und gebt es dem, der die zehn Minen hat. Sie sagten zu ihm: Herr, er hat doch schon zehn. (Da erwiderte er:) Ich sage euch: Wer hat, dem wird gegeben werden; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat. Doch meine Feinde, die nicht wollten, dass ich ihr König werde - bringt sie her, und macht sie vor meinen Augen nieder! Nach dieser Rede zog Jesus weiter und ging nach Jerusalem hinauf.

Einführendes Gebet: Jesus, du bist der wahre König. Du hast dich für uns am Kreuz hingeopfert, um uns in dein Reich zu bringen. Danke für diese große Gnade.

Bitte: Hilf mir zu tun, was ich tun soll.

1. Jesus als König anerkennen. Als Jesus schon nahe bei Jerusalem war, machten sich die Leute Gedanken darüber, wann das Reich kommen würde. Jesus erzählte ihnen in einem Gleichnis, worum es dabei wirklich geht. Zuerst geht es darum, Jesus als König anzuerkennen. Damals wie heute gibt es Leute, die Jesus nicht als König anerkennen wollen, ja, ihm sogar feindlich gesonnen sind. Sie wollen selbst herrschen und bestimmen, was geglaubt und nicht geglaubt werden soll. Sie nennen sich auch Christen, aber verdrehen das Evangelium nach ihrem Wohlgefallen und ihren Leidenschaften. Doch sie können letztendlich nicht verhindern, dass Jesus als König wiederkommt. Dann werden sie erkennen, dass es einen großen Unterschied macht, ob man Jesus als König anerkennt oder nicht. Doch dann wird es für sie zu spät sein.

2. Die treuen Diener. Als der neue König zurückkam, ließ er seine Diener, denen er sein Vermögen anvertraut hatte, versammeln. Denn vor der Abreise hatte er sein Vermögen an zehn seiner Diener aufgeteilt, damit diese es verwalten und damit wirtschaften, d.h. Gewinn machen. Einer hatte den zehnfachen Gewinn, ein anderer den fünffachen Gewinn erwirtschaftet. Der König lobte diese treuen Diener, die inmitten einer feindlichen Umgebung Gewinn erwirtschaftet hatten. Sie wurden reichlich belohnt.

3. Der böse Diener. Da kam ein Diener, der sich rechtfertigte und erklärte, warum er keinen Gewinn erwirtschaftet hatte. Aber mit seiner Rechtfertigung sprach er sich selbst das Urteil. Warum? Weil der Einsatz des anvertrauten Vermögens immer Gewinn erbracht hätte und er das wusste. Lassen wir Zweifel daran zu, werden wir wie dieser schlechte Diener. Kämpfen wir den guten Kampf des Glaubens (1 Tim 1,18). Unsere "Investitionen" in das Reich Gottes bringen sicherlich Gewinn.

Gespräch mit Christus: Jesus, manchmal denke ich, dass ich nichts erwirtschaftet habe. Aber du sagst mir, dass ich Gewinn mache, wenn ich einfach deinen Auftrag erfülle und tue, was du willst.

Möglicher Vorsatz: Heute investiere ich in die Ausbreitung des Reiches Gottes.

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