Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
5. Mai 2022

Eucharistie – Stärkung für den Alltag

Donnerstag der dritten Woche der Osterzeit
Hl. Godehard von Hildesheim, Bischof

Raphaela Kloiber

Joh 6,44-51
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen. Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen. Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt.

Einführendes Gebet: Mein Herr und mein Gott, ich komme zu dir. Du kennst mich, du liebst mich, bei dir bin ich wirklich zuhause und sicher. Danke für diesen Moment mit dir.

Bitte: Hilf mir zu erkennen, dass meine wahre Heimat der Himmel ist.

1. Ostern – und jetzt? Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber gerade nach Ostern oder nach einer tiefen Erfahrung mit Gott kommen immer wieder Umstände im Leben, die uns diese "Osterfreude" rauben und uns auf den Boden der Tatsachen zurückbringen. Die täglichen Leiden, der Unfriede in der Welt, Konflikte, etc. Und Jesus erinnert uns in diesen Tagen daran, dass unser letztes Ziel das ewige Leben ist. Was für eine Hoffnung, zu wissen, dass unser Gott den Tod besiegt hat, und dass das Leiden dieser Welt nicht das letzte Wort haben wird. Wir Christen sind zu einer ewigen Osterfreude berufen. Die Freude über die Ewigkeit. Die Freude, die nicht von äußeren Umständen abhängt, sondern von der inneren Gewissheit, dass unsere Heimat der Himmel ist und wir ihn erreichen werden.

2. Stärkung auf dem Weg. Wie einst das Volk Israel sich auf dem Weg zum Gelobten Land mit dem himmlischen Manna gestärkt hat, so gibt sich Jesus uns allen heute selbst hin, um auch mich auf meinem Weg zu stärken und zu begleiten. Was für ein Geschenk ist es, den allmächtigen Gott wöchentlich, wenn nicht sogar täglich, zu empfangen. Er hilft mir dabei, mein Herz wieder neu auf mein Ziel auszurichten und er allein gibt mir Kraft und Stärke. Jeden Tag. Kann ich mich darüber freuen? Mit wie viel Ehrfurcht empfange ich Jesus in der Eucharistie? Kann ich über seine väterliche Hand staunen, die mich durch alle Wüsten meines Lebens führt?

3. Denn er ist dein Leben. "Wer das Leben sucht, muss auf Jesus blicken." Das sagte Papst Franziskus in einer seiner Audienzen. Suchen wir nicht alle das Leben? Suchen wir nicht alle Christus? Und er gibt uns seine Gegenwart, die Leben schenkt. Er gibt sich selbst hin, damit wir diesen Vorgeschmack auf das ewige Leben schon hier auf Erden haben. Er gibt sich uns hin in der Eucharistie, um ihn, der das Leben selbst ist, zu empfangen und ihm tief in unserem Herzen zu begegnen. Diese Begegnung verändert und macht lebendig. Selbst in den Schwierigkeiten und Sorgen des Alltags ist es immer die Begegnung mit dem lebendigen Gott, die uns wieder aufrichtet und Leben und Freude bringt.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich möchte jetzt meinen Blick von mir abwenden und ihn auf dich richten. Ich will aufs Kreuz schauen und betrachten, wie du dein Leben für mich hingibst. Jesus, danke für deine übergroße Liebe, die keine Grenzen kennt und die lebendig macht. Jesus, ich will mein Leben mit dir teilen. Du bist der Herr meines Lebens, du allein.

Vorsatz: Ich möchte heute einen Moment finden, um Jesus bewusst in der Eucharistie zu besuchen und diese tiefe Begegnung mit ihm zu suchen.

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