Tägliche Meditationen
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Freitag,
6. Mai 2022

Der Autor allen Lebens

Freitag der dritten Woche der Osterzeit

Raphaela Kloiber

Joh 6,52-59
In jener Zeit stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben? Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit. Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte.

Einführendes Gebet: Mein Herr und mein Gott, ich komme zu dir. Du kennst mich, du liebst mich, bei dir bin ich wirklich zuhause und sicher. Danke für diesen Moment mit dir.

Bitte: Komm in mein Herz und mache es lebendig!

1. Der lebendige Vater. Wenn wir die Evangelien dieser Woche lesen, dann kommt das Wort "Leben" so gut wie in jedem zweiten Satz vor. Wenn ich jetzt bete, dann möchte ich mir einmal bewusst machen, dass ich in die Gegenwart des Autors allen Lebens trete. Er, der das Leben selbst ist und den Tod bezwungen hat, möchte mit mir in Beziehung treten. Stellen wir uns Jesus vor, der mit strahlenden Augen über den "lebendigen" Vater redet. Wie komme ich heute zu ihm? Freue ich mich auf diese Begegnung? Kann ich darüber staunen, dass er mir das Leben schenkt? Jetzt ist der Moment der Begegnung mit ihm, dem lebendigen Vater, dem Autor allen Lebens.

2. Leblosigkeit. Wie oft fehlt uns diese Lust am Leben, diese Begeisterung. Die Sorgen und Ängste des Alltags und die täglichen Mühen nehmen uns das wahre Leben. Und Jesus verspricht uns nicht, dass er hier auf Erden alle Sorgen und Mühen wegnehmen wird. ER verspricht uns, dass er selbst uns Leben schenken will, durch seine Gegenwart, und er gibt uns Hoffnung auf das ewige Leben. Womit fülle ich meine Gedanken? Lasse ich Jesus in mein Herz hinein, und herrscht er, der er das Leben selbst ist, oder sind meine Ängste und Sorgen stärker?

3. Lebendiger Glaube. Wenn wir jeden Sonntag den empfangen, der das Leben selbst ist und der sogar den Tod bezwungen hat, dann sind wir Christen dazu berufen, mit einer ewigen Osterfreude zu leben, die voll Hoffnung und Enthusiasmus ist. Eine Hoffnung und Freude, die nicht von unseren täglichen Umständen abhängen, sondern tiefer gehen. Wir sind dazu berufen, lebendig und froh zu leben, denn wir haben den im Herzen, der das Leben selbst ist. Diese Freude und Hoffnung sind nicht etwas, was wir für uns selbst behalten, sondern sie sollen zu allen Menschen gelangen. Wir Christen sind berufen, die Osterfreude an alle Menschen weiterzugeben und dadurch das Reich Gottes und seine Liebe zu verbreiten.

Gespräch mit Christus: Jesus, komm du in mein Herz und nimm alles Dunkle weg. Komm und schenke Leben, komm und mach mich lebendig. Jesus, lass mich hoffen und schenke mir deine Freude. Diese tiefe Freude, die mir nichts und niemand nehmen kann.

Vorsatz: Ich möchte heute die Osterfreude verbreiten.

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